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BADEN-WÜRTTEMBERG/1161: Wissenschaftsausschuss stellt Digitalisierung in den Fokus seiner Beratungen (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 03/2020

In der Sitzung am 22. Januar 2020:

Wissenschaftsausschuss stellt Digitalisierung in den Fokus seiner Beratungen


Stuttgart. Das Thema Digitalisierung hat den Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst in seiner Sitzung am Mittwoch, 22. Januar 2020, beschäftigt. Der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, Ministerialdirektor Stefan Krebs, informierte über die Digitalisierungsstrategie des Landes, Ministerialdirektor Ulrich Steinbach über die Digitalisierung an den Hochschulen. Außerdem wurde der Antrag von FDP/DVP zur Digitalisierung an den Hochschulen in Baden-Württemberg beraten. Das hat der Vorsitzende des Gremiums, Andreas Deuschle (CDU), mitgeteilt. "Digitalisierung ist ein wichtiges Thema und gerade auch der Wissenschaftsausschuss hat sehr großes Interesse daran zu erfahren, wo wir stehen", so Deuschle.

Wie Stefan Krebs erläuterte, habe die Digitalisierungsstrategie der Landesregierung, DIGITAL@BW, bis 2021 ein Fördervolumen von 1,5 Milliarden Euro und verfolge sechs Schwerpunkte: 1. Die Zukunft von Kommunen und Verwaltung ist digital, 2. Digitale Gesundheitsanwendungen, 3. Intelligente Mobilität der Zukunft, 4. Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung (lernen@bw), 5. Digitale Start-Ups sowie 6. Initiative Wirtschaft 4.0. Spotlight-Maßnahmen des Landes seien etwa die E-Government-Vereinbarung von Land und Kommunen und die ressortübergreifende Homepage www.digital-bw.de als Schaufenster zur Digitalisierung in Baden-Württemberg. Außerdem das digitale Rathaus mit dem Förderprogramm Digitale Zukunftskommune@bw und Future Communities 4.0., die Verbesserung der Rahmenbedingungen etwa bei der Ausweitung des Studienangebots von Verwaltungsinformatikern sowie Doc direct, der telemedizinische Zugang zu ärztlicher Versorgung in Baden-Württemberg. Weitere Maßnahmen des Landes sind die intelligente Mobilität der Zukunft und die digitale Infrastruktur. So sollen 2020 und 2021 649 Millionen Euro in die Breitbandförderung fließen. Bei all dem werde der Cybersicherheit der höchste Stellenwert eingeräumt.

Digitalisierung eröffne große Potenziale an den Hochschulen in den Bereichen Forschung, Lehre und Administration habe anschließend Ulrich Steinbach erläutert, so Andreas Deuschle. Insgesamt seien in elf Projekten über 30 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 64 Millionen Euro an den Start gebracht worden. Als Beispiel aus der Forschung habe Steinbach das Cyber Valley Baden-Württemberg genannt, als europaweit einmaliges Forschungszentrum für intelligente Systeme und künstliche Intelligenz. Es werde das Ziel verfolgt, Baden-Württemberg zum Zentrum für wissenschaftliche Exzellenz für die weltweit besten Köpfe von morgen auf diesen Gebieten zu machen. Aus dem Bereich der Lehre habe Steinbach das Projekt "Teaching4Future with virtual elements digital@bw" vorgestellt. Gefördert würde unter anderem das Vorhaben virtuelle Kollaborationslabore. Steinbach habe aus dem Bereich der Administration die Campus-Management-Systeme erläutert. Sein Fazit lautete: Die digitale Öffnung der Hochschulen sei in vollem Gange. Sie sei ein Erfolgsfaktor für die Position der Hochschulen in Baden-Württemberg. Durch eine dauerhafte finanzielle Förderung werde die digitale Öffnung langfristig und koordiniert auf breiter Ebene vorangebracht.

Vor der Ausschusssitzung haben sich Mitglieder von Wissenschafts- und Wirtschaftsausschuss mit dem Fachverband micro TEC Südwest e.V. zu einem Informationsgespräch über die Bedeutung der Mikrosystemtechnik für die Digitalisierung in Baden-Württemberg getroffen. Der Fachverband, der 2005 gegründet worden ist, wurde 2009 als Spitzencluster der Bundesregierung ausgezeichnet. Er vertritt mehr als 100 Unternehmen, Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, die als Technologie- und Innovationsträger wesentlich zum Erfolg des Standorts Baden-Württemberg beitragen. "Unter anderem haben wir erörtert, welche Rolle die Mikrosystemtechnik bei der Digitalisierung des Landes spielt", so Andreas Deuschle. "Wir haben gesehen, dass sehr gute Innovation aus Baden-Württemberg kommen."

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Quelle:
Pressemitteilungen 03/2020 - 22. Januar 2020
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Januar 2020

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