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BADEN-WÜRTTEMBERG/813: Landwirte sind Rückgrat des Ländlichen Raums (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 2/2013

Landtagspräsident Guido Wolf spricht auf der Bauernversammlung beim Kalten Markt in Ellwangen
Landwirte sind Rückgrat des Ländlichen Raums
Wolf: Agrarwirtschaft wird immer mehr zu einer Schlüsselbranche



Stuttgart/Ellwangen. "Der Ländliche Raum ist ein Kernstück unserer baden-württembergischen Landesidentität." Darauf hat Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) in seiner Rede auf der traditionellen Bauernversammlung beim Kalten Markt in der Ellwanger Stadthalle am Mittwoch, 9. Januar 2013, hingewiesen und die Landwirte als "Rückgrat des Ländlichen Raums" bezeichnet. Das "Projekt Baden-Württemberg" sei ganz wesentlich geglückt durch den nachhaltigen Abbau des Stadt-Land-Gefälles. Nirgends in Deutschland, ja in Europa, seien die Lebensqualität und die Lebenschancen in der gesamten Fläche so gleichmäßig gut wie in Baden-Württemberg. Die Agrarwirtschaft wird Wolf zufolge immer mehr zu einer Schlüsselbranche, um Ernährungssicherung, Energiewende und Klimawandel zu bewältigen: "Die Herausforderungen für die Landwirtschaft sind enorm, umso wichtiger ist es, ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken."

Für Wolf ist Agrarpolitik auch Gesellschaftspolitik. "Die Zukunft unserer Landwirtschaft hängt von der Akzeptanz und dem Verständnis in der Bevölkerung ab", meinte Wolf. "Wer einmal gesehen hat, wie aufwendig unsere Lebensmittel erzeugt werden und welche Verantwortung die Landwirte dabei tragen, der wird auch beim Preis umdenken." Die Landwirte, so Wolf, seien "das Rückgrat des Ländlichen Raums. Sie erhalten unsere Landschaft, unser Brauchtum und unsere Kultur". Am Kalten Markt sehe man exemplarisch, wie wichtig Traditionen seien: "Dass wir Wurzeln sichtbar machen und unsere Identität pflegen, hilft uns, unseren Platz in der globalisierten Welt zu verteidigen." Der Landtagspräsident zeigte sich davon überzeugt, dass es "ohne eine starke bäuerliche Land- und Forstwirtschaft in Zukunft keinen starken Ländlichen Raum in Baden-Württemberg geben wird". Deshalb sei eine aktive Politik für die Landwirtschaft unerlässlich für die gedeihliche gesellschaftliche und ökologische Entwicklung unseres Gemeinwesens.

Der demografische Wandel, globaler Effizienzdruck und veränderte Lebenspräferenzen stellten den Ländlichen Raum vor große Aufgaben. Die Konkurrenz um junge, gut ausgebildete Menschen verschärfe sich. Der Ländliche Raum müsse vor diesem Wettbewerb aber keine Angst haben: "Er braucht dafür lediglich faire Bedingungen", sagte der Landtagspräsident. Regional verwurzelte Unternehmen mit hoher Innovationsfähigkeit schafften qualifizierte Arbeitsplätze, die von entsprechend anspruchsvollen Menschen angenommen würden. "Je besser sich eine ländliche Region außerhalb der Land- und Forstwirtschaft entwickelt, umso dauerhafter gelingt es, die Landwirtschaft funktional als Nahrungsmittelerzeugerin, als Rohstoffproduzentin und als Landschaftsbewahrerin zu erhalten."

Wolf wörtlich: "Für mich ist und bleibt es eine vorrangige politische Aufgabe, Baden-Württemberg als Agrarstandort zu sichern und möglichst günstige Rahmenbedingungen für die Land- und Ernährungswirtschaft auf EU- und Bundesebene zu schaffen." Zur Nachhaltigkeit gehöre aber auch der verantwortungsbewusste Umgang mit der Landschaft. "Ich bekenne mich ausdrücklich zum Prinzip des naturschutzfachlichen Ausgleichs. Aber ich plädiere für Flexibilität vor Ort."

Des Weiteren müssen laut Wolf alle Chancen genutzt werden, die regionale Vermarktung weiter auszubauen. Große Bedeutung für die Zukunft habe der Wissenstransfer aus der praxisorientierten Forschung in die Betriebe durch kompetente Beratung und fundierte landwirtschaftliche Berufsbildung mit hoher Durchlässigkeit und Möglichkeiten zu lebenslangem Lernen. Neue Impulse erhalte die Land- und Forstwirtschaft durch die Energiewende. "Erneuerbare Energien sind Land-Energien", betonte der Landtagspräsident.

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Quelle:
Pressemitteilungen 2/2013 vom 09.01.2013
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Januar 2013