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HAMBURG/2365: Keine Alkohol-Testkäufe durch Jugendliche! (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 25. Februar 2013

Keine Alkohol-Testkäufe durch Jugendliche!



Jugendliche sollen nach Willen des Senats dafür eingesetzt werden, Alkoholtestkäufe zu tätigen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Kersten Artus, widerspricht diesem Plan vehement und fordert Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks auf, das Vorhaben zu stoppen. "Aus pädagogischer und ethischer Sicht ist es fahrlässig, Jugendliche als Lockvögel einzusetzen", kritisiert die Fachabgeordnete. "Sie werden hier sogar dafür eingesetzt, Dritte zum Gesetzesbruch aufzufordern. Jugendliche sind zum Trinken offiziell zu jung, aber für solche Aufgaben sind sie dem Senat alt genug?" Solche Einsätze werden seit langem von Kinderschutzverbänden und der Kinderkommission des Bundestages kritisiert.

"Alkohol ist ein Teil unserer Alltagskultur und erfüllt für Erwachsene zahlreiche Funktionen - ob uns das nun gefällt oder nicht", erinnert Artus. "Kinder sind nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Nicht der jugendliche Alkoholkonsum an sich ist das Problem, sondern die sozialen und psychischen Risikofaktoren, die zum Alkoholkonsum führen." In Berlin sind neuesten Zahlen zufolge die Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen rückläufig, so die Fachabgeordnete. "Offenbar wirken dort die Präventions- und Aufklärungsprogramme. Der Hamburger Senat setzt auch einen Schwerpunkt auf solche Programme. Er sollte lieber hier weiter ausbauen, als sich eines so fragwürdigen Instruments zu bedienen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 25. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2013