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HAMBURG/3699: SAGA-Geschäftsbericht - Mehr Überschüsse, weniger Sozialwohnungen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 19. Juli 2016

SAGA-Geschäftsbericht: Mehr Überschüsse, weniger Sozialwohnungen


Die SAGA GWG hat heute ihren Geschäftsbericht 2015 vorgelegt. Obwohl die Bauinvestitionen gestiegen sind, hat das städtische Wohnungsunternehmen einen unverändert hohen Jahresüberschuss von rund 146 Millionen Euro erwirtschaftet. Von den über 132.000 Wohnungen der SAGA sind nur noch etwa 31.500 öffentlich gefördert - das sind fast 3.000 Wohnungen weniger als im Vorjahr, trotz des Neubaus von 1.000 öffentlich geförderten Wohnungen 2015. "Die SAGA GWG steckt mehr Geld in den Wohnungsneubau und schafft es trotzdem, unverändert dreistellige Jahresüberschüsse zu erzielen. Dieses scheinbare Wunder finanzieren die Mieter_innen", kritisiert Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Eine Durchschnittsmiete von 6,15 Euro nettokalt pro Quadratmeter klingt schön, nützt aber den Mieter_innen nichts, denen die SAGA nach Auslaufen von Preisbindungen die Miete erhöht."

Gesellschaftszweck der SAGA GWG ist nach eigenen Angaben die "sichere und sozialverantwortliche Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung zu angemessenen Preisen" (Vortrag im Ausschuss für öffentliche Unternehmen am 18. März 2014). Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass SAGA GWG die Mietpreisbindungen für ihre Wohnungen verlängern muss, so Sudmann: "Der Bau von neuen Sozialwohnungen ist ein wichtiger Schritt, ebenso wichtig ist aber der Erhalt der Mietpreisbindungen. Wie sollen sonst die vielen Hamburger_innen mit Dringlichkeitsschein oder §-5-Schein eine Mietwohnung finden, wenn es immer weniger öffentlich geförderte Wohnungen gibt?"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 19. Juli 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2016

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