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HAMBURG/4113: Kita-Qualität - Hamburg hat weiter die rote Laterne (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 28. August 2017

Kita-Qualität: Hamburg hat weiter die rote Laterne


Laut aktuellem Bertelsmann-Ländermonitor "Frühkindliche Bildungssysteme" liegt Hamburg bei der Personalausstattung von Krippen für unter Dreijährige weiterhin am Ende aller westlichen Bundesländer. Auch im Elementarbereich bei den bis zu Sechsjährigen sieht es nicht viel besser aus. "Dabei ist die Lage in den Kindergruppen noch weit schlechter, wenn etwa die Zeiten für Urlaub, Fortbildung und Krankheit, Vorbereitungszeiten oder Elterngespräche und Teamsitzungen berücksichtigt werden", erklärt dazu Mehmet Yildiz, Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft für Kinder und Kindertagesstätten. "Zu Recht fordert die Bertelsmann-Stiftung bundesweit verbesserte Personalschlüssel, denn nur mehr Personal garantiert eine gute Förderung für alle Kinder und verhindert hohe Folgekosten in nachgelagerten Sozialsystemen."

Während Hamburg bei den Krippenkindern immerhin vereinbart hat, die Personalschlüssel bis 2022 zu verbessern, müssen die drei- bis sechsjährigen Kinder noch eine Wahlperiode länger auf Verbesserungen warten. "So langes Warten auf bessere Betreuung ist nicht hinnehmbar, zumal die vereinbarten Verbesserungen auch noch unter dem Vorbehalt einer Mitfinanzierung durch den Bund stehen", so Yildiz. "Wenn der Senat sich nicht nur darauf konzentrieren würde, die Zahlen bei der Ausbildung zu steigern, sondern auch die prekäre Beschäftigung in Hamburg von rund 67 Prozent im Kita-Bereich abzubauen und die Attraktivität des Berufsfelds mit besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen zu steigern, wären viele zusätzliche Arbeitskräfte zu gewinnen und im Beruf zu halten. Das Kita-Netzwerk bereitet vor diesem Hintergrund eine Volksinitiative vor, die ich voll und ganz unterstütze."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 28. August 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2017

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