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MECKLENBURG-VORPOMMERN/1457: Lohn- und Gehaltserhöhung in Hotel- und Gaststättenbranche war überfällig (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 3. Dezember 2012

Lohn- und Gehaltserhöhung in der Hotel- und Gaststättenbranche war überfällig

Jochen Schulte: Tarifvertrag zwischen Dehoga und NGG nötigt Respekt ab



Zum Abschluss eines neuen Tarifvertrages zwischen dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Dehoga MV) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hotel- und Gaststättenbereich erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Schulte:

"Der Abschluss eines neuen Tarifvertrages ist eine sehr positive Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hotel- und Gaststättenbereich und gut für die Tourismuswirtschaft in unserem Land. Die deutliche Lohn- und Gehaltserhöhung war aber auch überfällig, da bisher in Mecklenburg-Vorpommern weit unterdurchschnittlich bezahlt wurde. Die Arbeitgeber standen deshalb in einer besonderen Verpflichtung die Löhne und Gehälter deutlich zu erhöhen, um Anschluss an das bundesweite Niveau zu finden. Die jetzt gefundene Lösung zwischen Dehoga und NGG mit einer stufenweisen Steigerung um 17 Prozent bis September 2014 nötigt Respekt ab.

Mit dem neuen Tarifvertrag verbessert die Tourismus- und Gaststättenbranche auch ihre Chancen, ausreichend Mitarbeiter und Auszubildende zu finden. Die schlechte Bezahlung war ein Hauptgrund dafür, dass viele Unternehmen immer größere Schwierigkeiten hatten, insbesondere geeignetes Fachpersonal zu finden. Jetzt ist ein erster Schritt getan, damit eine Hotelfachfrau oder ein Auszubildender zukünftig nicht mehr nach Süddeutschland oder in die Schweiz übersiedeln muss.

Die Dehoga steht jetzt in der Pflicht, sich für die flächendeckende Tarifübernahme einzusetzen und bei ihren Mitgliedsunternehmen die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen zu überprüfen. Angesichts der Tatsache, dass nur etwa die Hälfte der Beschäftigten bei Dehoga-Mitgliedsunternehmen angestellt ist, müssen sich Dehoga und NGG gemeinsam für die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifabschlusses einsetzen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von nicht der Dehoga angeschlossenen Betrieben müssen zukünftig mehr Geld in der Tasche haben. Zudem drohen sonst nicht hinnehmbare Wettbewerbsverzerrungen zwischen Betrieben, die Tariflohn zahlen und Unternehmen die ihre Beschäftigten weiterhin mit Dumpinglöhnen abspeisen."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2012