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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2025: Europaschule Rövershagen gewinnt Johannes-Stelling-Preis 2014 (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 18. Juni 2014

Europaschule Rövershagen gewinnt Johannes-Stelling-Preis 2014 der SPD-Landtagsfraktion

Jenny Stage und Moderatorenteam Neustrelitz erhalten Ehrenpreise



Die SPD-Landtagsfraktion hat heute im Rahmen einer festlichen Veranstaltung zum nunmehr neunten Mal den Johannes-Stelling-Preis verliehen. Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an die Europaschule Rövershagen für das Projekt "Und fragt uns nicht, wieso? Die letzten Zeugen der Shoah".

Die Mitglieder der Projektgruppe (Schüler und Lehrer der Europaschule Rövershagen) beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit den Lebenswegen von Holocaustüberlebenden. Durch die Erforschung einzelner Biografien werden die Schicksale unmittelbar spür- und sichtbar. Höhepunkt war Ende November 2013 die Organisation und Durchführung einer Vortragsreise mit vier Zeitzeugen der Shoah aus Israel durch Mecklenburg-Vorpommern. Die Holocaust-Überlebenden Batsheva Dagan, Michael Goldmann-Gilead, Jacov Tsur und Noah Klieger berichteten auf vier eindrucksvollen Veranstaltungen in Rövershagen, Gelbensande, der Universität Rostock und im Schweriner Landtag über ihre Lebensgeschichte und diskutierten vor allem mit jungen Menschen über Diktatur und Demokratie.

Für die Europaschule nahmen die Leiterin des Projekts, Petra Klawitter und sechs Schülerinnen und Schüler den Preis entgegen.

In seiner Laudatio betonte Ministerpräsident Erwin Sellering: "Gerade für junge Menschen, für die die Zeit des Nationalsozialismus schon so weit weg erscheint, ist diese Art Gedenkarbeit von enormer Bedeutung. Denn nichts anderes führt uns so deutlich vor Augen, wohin uns rechtsextremes, fremdenfeindliches Denken und der Hass auf alles Fremde führen."

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Heinz Müller, sagte in seiner Rede: "Auch in diesem Jahr haben uns wieder viele gute Vorschläge aus dem gesamten Land erreicht. Dies verdeutlicht: Ganz unterschiedliche Menschen und Gruppen werden zunehmend vor Ort aktiv und treten entschieden für Demokratie, Solidarität und Toleranz ein. Wie wichtig dieses Engagement ist, zeigen diverse Aktivitäten der NPD, der Kameradschaften und der rechtsextremen Subkulturen. Da wird gegen Asylbewerber gehetzt, rechtes Gedankengut verbreitet und werden demokratische Institutionen diffamiert.

Die drei Nominierten stehen heute verdientermaßen im Mittelpunkt und haben sich im Sinne des Johannes-Stelling-Preises vorbildlich engagiert!"

Den Festvortag der Preisverleihung hielt der langjährige Bremer Bürgermeister, Dr. Henning Scherf (SPD). Er hob in seiner Rede die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements und der Solidarität mit Minderheiten und Schwachen für eine lebens- und liebenswerte Gesellschaft hervor.

Außer der Europaschule Rövershagen waren auch Jenny Stage und das Neustrelitzer Moderatoren- und Organisationsteam für das Projekt "Kriegskinder - Lebenswege bis heute" für den Johannes-Stelling-Preis nominiert worden. Sie erhielten für ihre engagierte Arbeit jeweils einen Ehrenpreis.


Jenny Stage

Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl trafen sich an den Montagen im März 2014 engagierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Pasewalker Marktplatz, um ihre Stimme gegen Rassismus, Intoleranz und Gewalt zu erheben. Fester Bestandteil der eindrucksvollen Demonstration für ein weltoffenes Pasewalk wurde das gemeinsame Friedenssingen. Dabei entwickelte sich das Singen zu einem internationalen Konzert mit polnischen Gästen aus der Pasewalker Partnerstadt Police. Die Leitung und das Arrangement des Singens übernahm die freiberufliche Sängerin Jenny Stage aus Torgelow, die damit wesentlich zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen hat..


Moderatorenteam Neustrelitz

Mit dem Projekt "Kriegskinder - Lebenswege bis heute" des Anne-Frank- Zentrums Berlin wurde das Ziel verfolgt, durch einen Dialog der Generationen persönliche Einblicke in die Zeitgeschichte zu erhalten und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und den Zusammenhalt vor Ort auszubauen. Dieses Ziel ist in Neustrelitz eindrucksvoll und mit viel ehrenamtlichem Engagement erreicht worden. So trugen mehrere pädagogische, soziale und kulturelle Institutionen und Initiativen das Projekt vor Ort und setzten eine Vielzahl einzelner Aktivitäten um. Organisiert und moderiert wurde das Projekt von Thomas Kowarik (Kunsthaus Neustrelitz), Dirk Kollhoff (Kontaktpartner zu den Neustrelitzer Schulen) und dem zuständigen Referenten des Anne-Frank-Zentrums, Timon Perabo.

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2014