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RHEINLAND-PFALZ/2813: Waldzustandsbericht 2012 (StZ)


StaatsZeitung, Nr. 17/2013 - Staatsanzeiger für Rheinland-Pfalz
Der Landtag - Nachrichten und Berichte, 27. Mai 2013

Waldzustandsbericht 2012



Im Plenum wurde der Waldzustandsbericht für das Jahr 2012 vorgestellt. Zwar habe sich die Situation des Waldes in den letzten Jahren verbessert. Allerdings sei es bedenklich, wurde festgestellt, dass die Baumkronen nach wie vor nur in 29 Prozent der Fälle unbeschadet seien.

Wie Marcel Hürter (SPD) hervorhob, sei die Baumkrone der wesentliche Indikator für die Gesundheit des Waldbestands. Diese sei, wie Hürter zu bedenken gab, nur noch in 29 Prozent der Fälle unbeschadet. Der Wert sei ein wenig besser als im Vorjahr, doch habe sich gezeigt, dass die Situation des Waldes vor allem durch die Klimaerwärmung belastet werde. Insgesamt aber gehe es den Wäldern besser als vor 30 Jahren, da andere schädliche Umwelteinflüsse, wie Schwefeleinwirkungen, behoben worden seien.

"Wenn wir den Bericht ernst nehmen, wird es zu einer Änderung der Forstwirtschaft in Rheinland-Pfalz kommen müssen", so Arnold Schmitt (CDU). Schmitt kritisierte etwa die Fokussierung der Landesregierung auf Laubbäume, da der Bericht deutlich zeige, dass Nadelbäume resistenter gegen Waldschäden seien als etwa Buchen und Eichen.

Auch für Anna Neuhof (Bündnis 90/Die Grünen) ist die Situation des Waldes, insbesondere die der Laubbäume, besorgniserregend. Es habe sich auch gezeigt, dass der Wald sehr klimaanfällig sei. Dabei erfülle der Wald verschiedene wichtige Funktionen, so übe er beispielsweise einen positiven Effekt auf das Klima aus.

Umweltministerin Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) hob die Wichtigkeit der Energiewende hervor, die auch für den Zustand des Waldes von Bedeutung sei. "Der Klimawandel ist das größte Problem für den Zustand unserer Wälder. Wenn nur ein Drittel unseres Waldes ohne Schäden ist, dann bedeutet das, dass wir Windräder in unseren Wäldern brauchen", so Höfken. Auch kritisierte Höfken die Forderung nach mehr Nadelbäumen seitens der CDU, da die Landesregierung die schädliche Monokultur durch Mischwälder "aus gutem Grund", so Höfken, ablösen wolle.

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Quelle:
StaatsZeitung, Staatsanzeiger für Rheinland-Pfalz, Nr. 17/2013, Seite 3
Der Landtag - Nachrichten und Bericht
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2013