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RHEINLAND-PFALZ/3154: Öko-Landbau ausbauen - Erzeugung und Vermarktung von Bio-Fleisch stärken (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 10.07.2014

Öko-Landbau ausbauen - Erzeugung und Vermarktung von Bio-Fleisch stärken



Der ökologische Landbau war Thema eines Informationsgesprächs in Mainz, an dem Thorsten Wehner, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz, und Sabine Berger, Geschäftsführerin des Bioland-Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland teilnahmen. Die Nachfrage und der Umsatz von Bio-Lebensmitteln in Deutschland und in Europa seien gestiegen. In Rheinland-Pfalz sei zudem die ökologisch bewirtschaftete Fläche im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent angewachsen. 7,4 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Land würden ökologisch bewirtschaftet. Der Ausbau des Öko-Landbaus biete Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft.

"Um verbesserte Absatzchancen zu realisieren, müssen wir die Öko-Betriebe bei ihrem Weg der regionalen Erzeugung und Vermarktung unterstützen. Der Bereich der Vermarktung muss hierbei weiter gestärkt werden, besonders für Bio-Fleisch. Die mit Unterstützung von Bioland Ende des letzten Jahres gegründete Erzeugergemeinschaft 'Bio-Rind und Fleisch GmbH (Bio-Rind RLP)' setzt genau an diesem Punkt an. Mit der neuen Erzeugergemeinschaft für Bio-Fleisch soll die Erzeugung und Vermarktung verbessert werden. Dies ist ein sehr positiver Schritt, den wir begrüßen", so die Gesprächsteilnehmer.

Insgesamt müsse auch die Öko-Beratung weiter gestärkt werden. Die Öko-Betriebe müssten sich immer neuen Herausforderungen stellen. Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe hätten sich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt und seien zudem moderner und komplexer geworden. Der Bürokratieabbau im Hinblick auf die notwendigen Kontrollen und beim Kontakt mit den Verwaltungen auf allen Ebenen bleibe weiterhin eine Daueraufgabe. Hier gebe es zudem auch positive Erfahrungen, sowohl in der Zusammenarbeit mit dem Land und auch in den einzelnen Landkreisen.

Was die geplante Reform der EU-Öko-Verordnung anbetrifft, so plädieren die Gesprächspartner dafür, dass es zu keiner Verschlechterung der bisherigen Öko-Standards kommen dürfe. Der Weg der Zertifizierung des gesamten Produktionsprozesses habe sich bewährt. Wenn nur das Endprodukt kontrolliert würde, genüge dies nicht. Sollte der vorgelegte Entwurf der Kommission zur EU-Öko-Verordnung umgesetzt werden, bedeute dies eine massive Schwächung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Deutschland, konstatieren Thorsten Wehner und Sabine Berger. Für beide steht fest, dass der von der EU-Kommission im März vorgelegte Entwurf für eine komplett neu formulierte Bio-Verordnung dramatische Auswirkungen auf die gesamte Bio-Branche - von den Landwirtinnen und Landwirten bis zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern - haben dürfte.

Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz kündigt vor dem Hintergrund des Informationsaustauschs mit Bioland eine parlamentarische Initiative zur Stärkung der Erzeugung und Vermarktung von Bio-Fleisch an: "Der Ausbau von Wertschöpfungsketten im ökologischen Fleischsektor sollte unterstützt und beratend begleitet werden. Hierzu gehören angepasste Produktions- und Lieferkonzepte, die Integration von Schlacht- und Zerlegebetrieben, Metzgereien, Verarbeitungs- und Verkaufsstätten sowie die Zusammenarbeit mit geeigneten Schlachthöfen. Die Initiative 'Bio-Rind RLP' kann hier beispielgebend sein."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Juli 2014
SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 3218, Fax: 06131 / 208 4217
Internet: www.spdfraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2014