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RHEINLAND-PFALZ/3227: Zum Prüfbericht des Landesrechnungshofs (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 17.09.2014

Zum Prüfbericht des Landesrechnungshofs



Zum heute veröffentlichten Prüfbericht des Landesrechnungshofes zum "Zukunftskonzept Nürburgring 2010" erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Hendrik Hering:

"Im Juli 2009 waren am Nürburgring über 300 Millionen Euro bereits verbaut oder verbindlich beauftragt. Mit dem Zukunftskonzept Nürburgring 2010 wollte die damalige Landesregierung am Ring retten, was noch zu retten war. Das bestehende Firmengeflecht war undurchsichtig und stand einer umfangreichen Neuordnung im Weg. Ziel der damaligen Landesregierung war deshalb in erster Linie, einen möglichst hohen Anteil der bereits getätigten Investitionen langfristig wieder einzuspielen und die Besitz- und Betriebsstruktur am Ring zukunftsfest zu ordnen. Die Insolvenz der Nürburgring GmbH im Jahr 2012 hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass uns dies leider nicht gelungen ist. Wir gehen aber davon aus, dass die EU-Kommission in den kommenden Wochen den Verkauf des Rings an Capricorn bestätigen wird und es damit gelungen ist, den Ring zukunftsfest zu machen.

Das Zukunftskonzept war für uns erfolgversprechend, da ihm die Expertise einer der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zugrunde lag. Wir haben uns mit Ernst & Young externen Sachverstand an den Ring geholt und die Wirtschaftsprüfer damit beauftragt, den Status Quo zu analysieren und Vorschläge für eine zukunftsfeste Betriebsstruktur vorzulegen. Ergebnis war eine mögliche Amortisierung von 330 Millionen Euro durch die Trennung von Besitz und Betrieb sowie der Betrieb aller Liegenschaften am Ring aus einer Hand. Darüber hinaus errechneten Ernst & Young, dass eine Mindestpacht von 15 Millionen Euro zusammen mit der Spielbankabgabe in jedem Fall ausreichend waren, um den Liquiditätsbedarf zu decken und damit den 330 Millionen Euro Kredit zu refinanzieren. Es wurde immer deutlich gemacht, dass die Altverbindlichkeiten, wie die Kosten der Formel 1, nicht zu refinanzieren waren. Für uns gab es 2010 keinerlei Hinweise für berechtigte Zweifel an der Expertise von Ernst & Young."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. September 2014
SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. September 2014