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RHEINLAND-PFALZ/5243: Ampelfraktionen wollen Geburtshilfe und Hebammen stärken (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 19.09.2019

Gut umsorgt: Vor, während und nach der Geburt

Ampelfraktionen wollen Geburtshilfe und Hebammen stärken


Der Landtag hat heute einen Antrag der Ampelfraktionen "Geburtshilfe und Hebammen in Rheinland-Pfalz stärken" verabschiedet. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Anklam-Trapp:

"Als Expertinnen rund um die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach leisten Hebammen eine ungemein wertvolle Arbeit, das wissen nicht nur angehende Mütter und Väter. Sie brauchen gute und verlässliche Rahmenbedingungen und attraktive Arbeitsplätze. Mit ihrem gemeinsamen Antrag setzen sich die Ampelfraktionen dafür ein, die geburtshilfliche Versorgung in Rheinland-Pfalz weiterhin auf einem hohen Niveau sicherzustellen, die Akademisierung des Hebammenberufs voranzutreiben und das Angebot im Bereich der Geburtshilfe auszuweiten.

Erfreulich ist, dass Rheinland-Pfalz einen wahren Geburtenboom verzeichnen kann: 37.443 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wurden im Jahr 2017 geboren. Mit rund 30 Geburtskliniken sowie neun Perinatalzentren verfügt Rheinland-Pfalz über ein flächendeckend gutes Netz an geburtshilflichen Abteilungen in den Krankenhäusern. Damit ist sichergestellt, dass jede gebärende Frau innerhalb von maximal 40 Autominuten eine Geburtsstation erreichen kann. Um die Geburtshilfe in Rheinland-Pfalz bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, setzt Rheinland-Pfalz auf die Expertise aller Partnerinnen und Partner: Hebammen, Ärzteschaft und Rettungsdienste erarbeiten am Runden Tisch Geburtshilfe von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler konkrete Lösungen zur Fortentwicklung der Geburtshilfe.

Im Detail sieht der Antrag der Koalitionsfraktionen unter anderem die Einrichtung und Unterstützung von Hebammenzentralen als Modell für eine optimierte Vor- und Nachsorge von Schwangeren und jungen Müttern vor, wie es sie bereits in Daun und Trier gibt - finanziell unterstützt durch das Land. Neben den ärztlich geleiteten Geburtsstationen möchten die Landtagsfraktionen auch verstärkt auf Habammenkreißsäle an den Krankenhausstandorten setzen. In solchen hebammengeleiteten Kreißsälen begleiten Hebammen in eigener Verantwortung natürlich verlaufende Geburten. Im Mittelpunkt stehen dabei der Schutz der selbstbestimmten Geburt und die Stärkung des Vertrauens der Schwangeren in den natürlichen Geburtsvorgang. Durch die 1:1-Betreuung durch eine Hebamme kann die Kaiserschnittquote reduziert und die natürliche Geburt gefördert werden. Bei Komplikationen kann bei Bedarf auf die ärztliche Geburtshilfe zurückgegriffen werden.

Der Beruf der Hebamme hat sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt. Dem muss auch in der Aus- und Fortbildung der Geburtshelferinnen Rechnung getragen werden. Ziel muss eine Akademisierung des Berufsbilds ein. Rheinland-Pfalz hat auf die neuen Erfordernisse bereits frühzeitig reagiert und in Ludwigshafen und Mainz duale Studiengänge für das Hebammenwesen eingerichtet. Auch auf Bundesebene braucht es nun eine schnelle und nachhaltige Reform der Hebammenausbildung hin zu einer Akademisierung des Berufsbilds."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. September 2019
SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 3218, Fax: 06131 / 208 4217
Internet: www.spdfraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2019

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