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SAARLAND/2527: Die Bischofssynode ermöglicht großen Schritt für die Weltkirche (SPD)


SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes - Pressemitteilung vom 07.10.2014

Die Bischofssynode ermöglicht großen Schritt für die Weltkirche:

SPD-Fraktion für neuen Umgang mit neuverheirateten Gläubigen



Die Katholische Kirche und ihr Familienbild - darüber lässt Papst Franziskus derzeit die Bischöfe und Kardinäle intensiv beraten. "Wir beachten mit großem Interesse, wie die Katholische Kirche die Lebenswirklichkeit vieler Gläubiger neu bewerten wird. Dieser Papst spricht also nicht nur von einer Öffnung, er fördert diese auch. Die jetzt gestartete Synode ist vielleicht ein kleiner Schritt für den Einzelnen, jedoch möglicherweise ein großer für die Weltkirche", erklärt Christiane Blatt - kirchenpolitische Sprecherin der SPD-Saar-Fraktion im Landtag des Saarlandes. "Wir setzen darauf, dass die Kirche einen neuen Umgang mit wiederverheirateten Gläubigen finden wird, die nach Auffassung der Kirche in Sünde leben. Das schließt sie von wesentlichen Aspekten der katholischen Gemeinschaft - wie etwa der Kommunion - aus. Dies trifft allerdings Menschen, die sich nach einer schwierigen persönlichen Lebensphase gerade die Unterstützung ihrer Kirche wünschen. Sie werden bislang außen vorgelassen. Daher begrüßen wir die Initiative von Kardinal Walter Kasper, der für diese Wiederverheirateten eine barmherzige Lösung schaffen will. Wir hoffen, dass die Synode im Sinne der vom Papst geforderten Kreativität eine Lösung finden wird."

Ebenfalls positiv wertet SPD-Politikerin Blatt die Reform-Tendenzen im kirchlichen Arbeitsrecht in Deutschland, das bislang die Kündigung als Regel im Falle einer Wiederverheiratung vorsah. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll bis Ende November ein Entwurf vorliegen, der diese arbeitsrechtlichen Grundlagen beendet. "Es wäre außerordentlich zu begrüßen, wenn die Kirche die persönlichen Lebensentscheidungen nicht mehr zum Anlass nimmt, um sich von Beschäftigten zu trennen. Heute müssen diese nach einer Scheidung oftmals unverheiratet bleiben, weil sie um ihre Arbeitsplätze fürchten, obwohl sie keine dienstlichen Verfehlungen begangen haben. Hier ist eine Änderung überfällig."

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Quelle:
SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes
Pressesprecher: Matthias Jöran Berntsen
Franz-Josef-Röder-Straße 7, 66119 Saarbrücken
Telefon: +49 681 5002222, Fax.: +49 681 5002387
E-Mail: mj.berntsen@spd-saar.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2014