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SAARLAND/2624: Siemens-Schließungspläne - "Beschäftigte nicht für Unternehmensfehler bluten blassen" (SPD)


SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes - Pressemitteilung vom 23. November 2017

Siemens-Schließungspläne - Pauluhn: "Beschäftigte nicht für Unternehmensfehler bluten blassen"


Siemens will an verschiedenen Standorten seine Werke schließen, darunter auch sein Reparaturzentrum in St. Ingbert. Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn sieht darin auch ein Problem für viele andere Betriebe im Saarland, die auf Siemens angewiesen sind. "Betroffen von der Schließung im Saarland sind rund 30 Arbeitsplätze, an denen aber noch viele weitere in anderen saarländischen Industriebetrieben hängen. Dass ein Konzern, der eine gute Auslastung hat und von Großbetrieben wie der Dillinger Hütte, ZF und Bosch im Saarland profitiert, schließen will, weil er sich laut Siemens-Sprecherin aus dem Geschäftsbereich zurückzieht, hat einen bitteren Beigeschmack", sagt Pauluhn. Die Schließungsabsichten bereiteten Probleme für die saarländischen Industriebetriebe, die für Reparatur und Wartung ihrer Maschinen mehr Kosten aufwenden müssten. "Die kurzen Wege im Saarland sind genau das, wovon unsere Betriebe profitieren. Bei Notfällen ist Siemens schnell einsatzfähig und kann einen Schaden in kurzer Zeit beheben. Müssen die Unternehmen nun einen anderen Service in Anspruch nehmen, kann das mehr Zeit und mehr Geld kosten", meint Pauluhn.

Der Fraktionsvorsitzende geht mit dem Konzern hart ins Gericht: "Wieder ist es so, dass die Beschäftigten für Fehler ihres Arbeitgebers bluten müssen. Schlecht laufende Geschäfte dürfen kein Grund dafür sein, die Verantwortung für hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland aufzugeben. Stillstand bedeutet in einem Unternehmen immer Rückschritt, deshalb müssen Investitionen in neue Projekte getätigt werden, um für die Kunden attraktiv zu bleiben", sagt Pauluhn.

Für die Beschäftigten im Saarland fordert er: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen nicht im Ungewissen gelassen werden, was die Schließung angeht. Hinter jedem Beschäftigten steht eine Familie und ihre Geschichte. Sie braucht Antworten darauf, wie es nun weitergeht und die Sicherheit, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden!"

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Quelle:
SPD-Fraktion im Landtag des Saarlandes
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2017

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