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SCHLESWIG-HOLSTEIN/1807: Bologna-Prozess - Hochschulen im Land sind gut aufgestellt (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 01 - Januar 2012

Bologna-Prozess: Hochschulen im Land sind gut aufgestellt


Der Umbau der Hochschulen im Zuge der Bologna-Reform ist in Schleswig-Holstein weitestgehend gut verlaufen. Diese Bilanz zog Wissenschaftsminister Jost de Jager (CDU) in seiner Antwort auf eine Große Anfrage der Linken. So seien rund 270 Studiengänge, etwa 95 Prozent, mittlerweile auf Bachelor und Master umgestellt und damit international vergleichbar. Lediglich die Staatsexamen-Studiengänge seien noch nicht zufriedenstellend eingebunden, sagte de Jager.


Die EU-Mitgliedstaaten hatten sich 1999 im italienischen Bologna darauf geeinigt, ihre Hochschulabschlüsse anzupassen und bis 2010 einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Im Gegensatz zum Wissenschaftsminister meinte Björn Thoroe von der Linken, dass elementare Ziele des Bologna-Prozesses, zum Beispiel im Hinblick auf grenzüberschreitende akademische Mobilität oder die Anerkennung von Studienabschlüssen, bislang nicht erreicht worden seien. Er forderte eine "Generalrevision, die insbesondere zu einer Deregulierung des Studiums führen muss".

Der Minister hielt dagegen, Startschwierigkeiten wie die anfangs hohe Prüfungsdichte seien behoben, das Studium gewinne immer mehr an Akzeptanz bei den Studenten.

Die anderen Fraktionen waren sich vor der Überweisung des Themas an den Bildungsausschuss einig, dass in einzelnen Punkten nachgebessert werden muss. Beispielsweise würden zu viele Einzelprüfungen und zu unklare Prüfungsanforderungen zu einem enormen Leistungsdruck führen.

Weitere Redner: M. Habersaat (SPD), K. Funke (FDP), R. Andresen (Grüne), A. Spoorendonk (SSW) / (Drs. 17/1539, /1921)


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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 01 im Januar 2012, S. 6
Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers:
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2012