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AGRAR/185: Besseren Schutz vor hormonell wirksamen Substanzen gefordert



Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 14. Oktober 2015

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

SPD fordert besseren Schutz vor hormonell wirksamen Substanzen

Ursula Schulte, zuständige Berichterstatterin:

Die derzeit geltenden Übergangskriterien für hormonwirksame Substanzen sind aus Sicht der SPD unzureichend. Die sogenannten endokrinen Disruptoren finden sich in Verpackungen, Kosmetika und Pestiziden und wirken auf das Hormonsystem von Menschen und Tieren. Die Regulierung dieser Stoffe steht seit langem aus. Es fehlen geeignete Kriterien für die Bewertung dieser Substanzen.

"Wir fordern die EU-Kommission auf, tätig zu werden und endlich eine strenge Regulierung der gefährlichen Substanzen vorzunehmen. Auch die Bundesregierung muss sich bewegen und ihren Einfluss in Brüssel geltend machen. Hier muss das Vorsorgeprinzip gelten, denn Gesundheitsschutz hat Vorrang vor wirtschaftliche Interessen. Insbesondere Säuglinge und schwangere Frauen sind gefährdet, wenn sie mit diesen Substanzen in Kontakt kommen. Bisher gibt es kein anerkanntes und harmonisiertes Verfahren zur Identifizierung und keine angemessene Regulierung der Stoffe. Im Zusammenhang mit der Pestizid- und Biozidverordnung sollte die EU-Kommission ein entsprechendes Identifizierungsverfahren bis Dezember 2013 ausarbeiten. Das ist bisher nicht geschehen. Seitdem gelten Interimskriterien, die den Vorsorgegrundsatz nicht angemessen berücksichtigen. Wir benötigen dringend ein hohes Schutzniveau."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 706 vom 14. Oktober 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2015

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