Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

AUSSEN/1071: Urteil im Fall Charles Taylor - Gerechtigkeit für Opfer des Bürgerkriegs in Sierra Leone


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 26. April 2012

AG Menschenrechte und humanitäre Hilfe

Gerechtigkeit für die Opfer des Bürgerkriegs in Sierra Leone



Anläßlich der Urteilsverkündung des Haager Sondergerichtshofs für Sierra Leone im Fall Charles Taylor erklärt der menschenrechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Christoph Strässer:

Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt den Schuldspruch gegen den ehemaligen liberianischen Präsidenten Charles Taylor. Mehr als 120.000 Menschen sollen während des Bürgerkriegs in Sierra Leone von 1991 bis 2002 getötet worden sein, den Taylor vom Nachbarland Liberia aus steuerte. Unvorstellbare Gräueltaten wurden begangen; Menschen wurden vergewaltigt, verstümmelt, versklavt.

Charles Taylor ist der erste afrikanische Staatspräsident, der sich vor einem internationalen Gericht verantworten muß. Die Beweisführung war für die Staatsanwaltschaft äußerst kompliziert. Umso wichtiger ist für die Opfer der heutige Schuldspruch. Mit diesem Urteil wird die internationale Strafgerichtsbarkeit gestärkt und das Signal in die Welt gesandt, daß Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht mehr straflos bleiben. Taylor droht die Höchststrafe; das Strafmaß wird erst später verkündet.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 479 vom 26. April 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2012