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BILDUNG/1131: PISA zeigt - Risikoschüler dürfen nicht dauerhaft abgehängt werden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 2. April 2014

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

PISA zeigt: Risikoschüler dürfen nicht dauerhaft abgehängt werden



Oliver Kaczmarek, stellvertretender bildungspolitischer Sprecher:

Die gestern vorgestellte Sonderauswertung der PISA-Studie zu den Leistungen von Schülern beim Lösen von Alltagsproblemen zeigt, dass sich an den Schulen eine Risikogruppe herausgebildet hat, die nicht nur bei den Schulleistungen, sondern auch bei den Alltagskompetenzen weit unter dem Durchschnitt liegt. Wir dürfen nicht zulassen, dass es für diese jungen Menschen keine Perspektive in Ausbildung und Arbeit gibt.

"Ein differenzierter Blick auf die Ergebnisse der Sonderauswertung zur PISA-Studie 2012 zeigt ein erfreuliches Aufholen deutscher Spitzenschüler im internationalen Vergleich. Zugleich bleibt am anderen Ende der Leistungsskala aber auch eine konstant große Risikogruppe junger Menschen, deren Schulleistungen wie Alltagskompetenzen weit unter dem OECD-Durchschnitt liegen. Hier besteht die Gefahr, dass sie langfristig den Anschluss an Ausbildung und Arbeit verlieren.

Wir können nicht zulassen, dass sich dieser Block der Risikogruppe verfestigt. Gerade das Gegenteil ist richtig: in Zeiten des drohenden Fachkräftemangels in Kombination mit einer alternden Gesellschaft muss es für jeden jungen Menschen einen Weg in Ausbildung und Arbeit geben.

Die SPD kämpft dafür, dass sogenannte Risikogruppen von der Politik nicht aus den Augen verloren werden:

In der Großen Koalition haben wir vereinbart, dass der Übergang von der Schule in den Beruf für leistungsschwache Jugendliche gezielt begleitet wird. Wer keinen Schulabschluss erworben hat, soll mit einem Programm "2. Chance" die Möglichkeit erhalten diesen nachzuholen.

Mit einer Reform des sogenannten Übergangssystems werden wir sichern, dass Jugendliche keine sinnlosen Warteschleifen drehen, sondern gezielte Brücken in Ausbildung und Erwerbsarbeit bauen und erworbene Qualifizierungen für eine spätere Ausbildung anrechnen können.

Im Mittelpunkt der Arbeit der Koalition steht die Umsetzung der Ausbildungsgarantie im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung, mit der wir jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anbieten, der eine Ausbildung absolvieren will."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 184 vom 2. April 2014
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. April 2014