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ARBEIT/1003: AfA - Solidarität mit den Beschäftigten von Opel


SPD-Pressemitteilung 176/12 vom 25. Mai 2012

AfA: Solidarität mit den Beschäftigten von Opel



Der Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) hat in seiner heutigen Sitzung folgende Resolution zur aktuellen Situation bei der Adam Opel AG beschlossen:

Der Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD bekennt sich zu den Opel-Standorten Bochum (NRW), Dudenhofen (Hessen), Eisenach (Thüringen), Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) und Rüsselsheim (Hessen). Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Beschäftigten, ihren Familien, den Betriebsräten und allen Menschen in den verschiedenen Regionen, die für den Erhalt der Arbeitsplätze und Standorte kämpfen.

Jeder Standort für sich ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der jeweiligen Region. Von einer Werksschließung wären weit mehr Menschen betroffen, als nur die direkt involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Deutschland sind an allen Standorten über 23.000 Menschen beschäftigt. Auf jeden produktiven Arbeitsplatz kommen noch rund 10 weitere bei Zulieferunternehmen und Dienstleistern. So hängen beispielsweise von den rund 4.500 Arbeitsplätzen des Bochumer Opel-Werkes rund 45.000 Arbeitsplätze (Untersuchung RTWH Aachen) ab. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, welche Auswirkungen es hätte, wenn es zu Standortschließungen kommt.

Wir fordern deshalb den Vorstand der Adam Opel AG auf, die massiven, fortgesetzten Verunsicherungen der Beschäftigten zu beenden und endlich eine tragfähige Wachstumsstrategie zur Verbesserung der Kapazitätsauslastung aller Standorte vorzulegen. Die immer neuen Negativmeldungen über Kapazitätsreduzierungen und angedachte Werksschließungen erschüttern das Vertrauen der Kunden in die Marke Opel. Statt die Marke Opel zu stärken, wird sie so durch die Medienpolitik des Managements geschwächt.

Immer wieder versucht der US-amerikanische Mutterkonzern (zu einem großen Teil im Besitz des amerikanischen Staates) aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen die verschiedenen europäischen Werke gegeneinander auszuspielen. Dieses muss unterbunden werden. Denn gerade die Solidarität unter den Opel Standorten ist die besondere Stärke der europäischen Opel-Werke.

Wir fordern die Bundeskanzlerin und den Wirtschaftsminister auf, endlich aktiv zu werden und die Bemühungen der Ministerpräsidenten / Ministerpräsidentin auf Länderebene, aktiv zu unterstützen und auf Bundesebene zu zentralisieren.

Die Beschäftigten an allen Standorten und ihre Familien brauchen endlich Ruhe und Verlässlichkeit. Es muss erreicht werden, dass alle Standorte nach 2014 eine Perspektive bekommen. Dafür setzen wir uns mit Nachdruck ein.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 176/12 vom 25. Mai 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Mai 2012