Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

ARBEIT/990: Reform der Minijobs ist überfällig, eine Ausweitung à la FDP falsch


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 16. März 2012

AG Gleichstellungspolitik

Reform der Minijobs ist überfällig, eine Ausweitung à la FDP falsch


Zu den Vorschlägen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Reform der Minijobs erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:

Es ist richtig und wichtig, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund die Diskussion um die Minijobs anstößt. Denn sie sind in ihrer jetzigen Ausgestaltung mehr als reformbedürftig. Vorschläge zur Ausweitung und Verfestigung von Minijobs, wie sie jüngst die FDP und die Union unterbreitet haben, sind dagegen der falsche Weg.

Insgesamt 7,4 Millionen Menschen arbeiten für monatlich maximal 400 Euro und ohne soziale Absicherung. Vor allem Frauen sind in der Minijob-Falle gefangen. Sie stellen mehr als zwei Drittel der Beschäftigten. 3,2 Millionen der insgesamt 4,8 Millionen weiblichen Minijobber leben sogar ausschließlich davon. Armut, nicht nur im Alter, ist somit programmiert.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern in einem ersten Schritt eine entsprechende Stundenbegrenzung. Nur damit kann gewährleistet werden, daß den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Mindestlohn von 8,50 Euro gezahlt wird. Die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubsgeld muß sichergestellt werden.

Die Minijobs haben ihre erhoffte Wirkung, eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt zu sein, verfehlt. Eine Reform ist daher unbedingt erforderlich. Hier muß die Bundesregierung endlich tätig werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 299 vom 16. März 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2012