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FRAKTION/081: Frank-Walter Steinmeier zum Tode von Ottmar Schreiner


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 7. April 2013

Frank-Walter Steinmeier zum Tode von Ottmar Schreiner



Zum Tode von Ottmar Schreiner erklärt der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier:

Ottmar Schreiner ist tot. Nur wenige wussten von der grausamen Krankheit, gegen die er seit langer Zeit kämpfte. Unfassbar ist sein Tod für uns alle, die wir mit ihm zusammen gearbeitet und gestritten haben.

Ottmar Schreiner war ein aufrechter Sozialdemokrat, der mit Geduld, Zähigkeit, messerscharfem Verstand, großem Herz und vor allem mit nie nachlassender Leidenschaft für Gerechtigkeit und sozialdemokratische Werte gestritten hat. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der sozialdemokratischen Familie.

Die SPD-Fraktion trauert um einen Kollegen, der unsere Arbeit über Jahre geprägt hat. Wir verlieren eine Mitstreiter, der uns gefordert hat; der es sich und anderen nie leicht gemacht hat; jemanden, der sich treu geblieben ist - ein ganzes politisches Leben lang! Als Mitbegründer der JuSo-Hochschulgruppen hat er in der Generation von Gerhard Schröder und Klaus-Uwe Benneter seine ersten politischen Kämpfe gefochten; als stellvertretender Fraktionsvorsitzender hat er vor 1998 die politische Wende und die Regierungsübernahme der SPD mit vorbereitet; und als langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) war er bis zuletzt die mächtige und unüberhörbare Stimme der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der SPD. Mit großer Loyalität zu seiner Partei, mit Standhaftigkeit und Mut hat er aus dieser Position mehr bewegt als viele es von anderer Stelle aus vermocht haben. Die SPD ist ihm zu großem Dank verpflichtet.

Ottmar Schreiner war die Sache immer wichtiger als die politische Karriere. Er war selbstbewusst genug, um sich selbst nicht wichtiger zu nehmen als seine politischen Ziele. Er war ernst im politischen Streit, dabei ein ungeheuer humorvoller Mensch, respektiert wegen seiner Professionalität, seiner rhetorischen Kraft, beliebt und gemocht in der Fraktion über alle unterschiedlichen Standpunkte hinweg.

Die SPD-Fraktion trauert um einen, der nicht wegzudenken ist. Wir werden ihn vermissen.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 435 vom 7. April 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2013