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EUROPA/1651: Tür für EU-Rückkehr bleibt offen


SPD-Pressemitteilung vom 30. Januar 2020

Tür für EU-Rückkehr bleibt offen


Anlässlich des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union erklärt der Europabeauftragte des SPD-Parteivorstands Udo Bullmann:

"Der Austritt des Vereinigten Königreich ist ein historischer Fehler, der für die Mehrheit der britischen Bürgerinnen und Bürger zu massiven Nachteilen führen wird. Um zusätzlichen Schaden abzuwenden, tritt die SPD entschieden dafür ein, die jetzt anstehenden Verhandlungen zu nutzen, um auch zukünftig enge und belastbare Arbeitsbeziehungen zwischen der EU und Großbritannien zu ermöglichen.

Das setzt jedoch voraus, dass sich das Vereinigte Königreich bei den Sozial- und Umweltstandards auch nach Ende der nun beginnenden Übergangsfrist auf einem ähnlichen Niveau wie die EU bewegt und bei der Steuerpolitik nicht in einen Unterbietungswettstreit einsteigt. Einen Dumping-Wettbewerb gilt es unbedingt zu verhindern. Er würde das Leben von Millionen von Menschen im Vereinigten Königreich grundlegend verschlechtern und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern erschweren.

Die SPD sieht in Großbritannien auch zukünftig einen wichtigen Partner zur Lösung der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit. Sei es beim Klimaschutz, in der Friedenspolitik oder beim Kampf gegen globale Ungleichheiten - Europa und das Vereinigte Königreich tragen gemeinsame Verantwortung und müssen diese wahrnehmen. Hierauf gilt es sich zu besinnen und eine neu gestaltete Partnerschaft zu begründen.

Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden wir uns dafür stark machen, dass die Tür für eine Rückkehr in die EU offenbleibt. Künftige Generationen werden die Chance haben, den historischen Fehler des Brexit zu beheben. Hierfür die Hand zu reichen ist unsere Verantwortung als Europäerinnen und Europäer."

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung vom 30. Januar 2020
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2020

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