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INNEN/2302: Umstrittene Plakataktion muss endgültig ad acta gelegt werden


SPD-Pressemitteilung 300/12 vom 21. September 2012

Özoguz: Plakataktion muss endgültig ad acta gelegt werden



Gestern hat das Innenministerium den Start der umstrittenen Plakataktion der Öffentlichkeitskampagne "Vermisst" verschoben. Hierzu erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz:

Auch wenn die Kampagne kurzfristig am Donnerstag vom Ministerium wegen einer "aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes" gestoppt wurde: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Plakataktion war von Anfang an falsch angelegt und muss endgültig ad acta gelegt werden.

Durch die Kampagne werden pauschale Vorurteile bestätigt, frei nach dem Motto: Muslimische Jugendliche könnten eben doch ALLE latent radikal sein. Denn plakatiert werden ja ganz "normale" Jugendliche, mit der Aufforderung, doch lieber bei allen genauer hinzusehen. In alter CSU-Parteitradition stellt Friedrich alle Muslime unter Generalverdacht.

Außerdem erschließt sich nicht unmittelbar, warum nur in Hamburg, Berlin und Bonn plakatiert werden sollte. Eine etwas eigenwillige Planung, gegen die sich in dieser Form ja auch die Bürgermeister Olaf Scholz, Klaus Wowereit und Jürgen Nimptsch ausgesprochen haben. Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich das Bundesinnenministerim trotz des Protestes weiterhin störrisch und uneinsichtig zeigt und an der Plakataktion festhalten will.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 300/12 vom 21. September 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2012