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KULTUR/257: Dieter Lattmann war ein unermüdlicher Kämpfer und Idealist


SPD-Pressemitteilung vom 19. April 2018

Thorsten Schäfer-Gümbel: Dieter Lattmann war ein unermüdlicher Kämpfer und Idealist


Der stellvertretende Vorsitzende der SPD und Vorsitzende des Kulturforums der Sozialdemokratie Thorsten Schäfer-Gümbel zum Tod von Dieter Lattmann:

Im Alter von 92 Jahren ist der Schriftsteller und ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Dieter Lattmann verstorben. Er war ein unermüdlicher Kämpfer, Idealist und maßgeblich an der Einführung der Künstlersozialversicherung 1981 beteiligt. Diese ist bis heute ein zentrales Element der sozialen Absicherung und eine wichtige Stütze für mehr als 185.000 Kulturschaffende und Kreative. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wissen um ihren Wert. Darüber hinaus hat er mit viel Engagement die Novellierung des Urheberrechts vorangetrieben und sich für die Durchsetzung des Bibliotheksgroschens stark gemacht. Auch diese Leistung soll am heutigen Tag noch einmal gewürdigt werden.

Dieter Lattmann gehörte dem Deutschen Bundestag von 1972 bis 1980 an und war eine Ausnahmepersönlichkeit in unserer Partei. Ihm ist es gelungen, zwei Biographien - die des erfolgreichen Schriftstellers und die des engagierten Politikers - miteinander zu verbinden. Auch nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik ist er ein politischer und kritischer Kopf geblieben. Bis heute verzeichnete er als Romanautor Erfolge und rief in all den Jahren immer zu gesellschaftlichem Engagement auf. Für ihn gehörten Literatur und Politik fest zusammen. Die freiheitliche Demokratie hat Dieter Lattmann als ständige Herausforderung begriffen, die verteidigt werden muss und für die sich jeder Einsatz lohnt.

Wir werden ihn - nicht nur im Kulturforum der Sozialdemokratie - als liebenswürdigen Menschen, streitbaren Gesprächspartner und einzigartigen Künstler in bester Erinnerung behalten. Seine Haltung war beispielhaft und sein Einsatz war ein großes Geschenk.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung vom 19. April 2018
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2018

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