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KULTUR/144: Sigmar Gabriel gratuliert Swetlana Alexijewitsch zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels


SPD-Pressemitteilung 301/13 vom 20. Juni 2013

Sigmar Gabriel gratuliert Swetlana Alexijewitsch



Zur Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gratuliert der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel Swetlana Alexijewitsch mit folgendem Schreiben:

Zur Zuerkennung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2013 gratuliere ich Ihnen ganz persönlich und im Namen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sehr herzlich.

Mit vollem Recht rühmt der Stiftungsrat des Friedenspreises den literarischen Ausdruck, den Sie der Großzügigkeit, der Demut und der Leidenschaft unserer osteuropäischen Nachbarn verliehen haben. Ihre Literatur bringt uns das Leben in Russland, Weißrussland und der Ukraine auf beeindruckende Weise nahe. So leisten Sie einen ganz besonderen Beitrag zur Völkerverständigung mit diesen Ländern, die unter dem deutschen Angriffskrieg und dem nationalsozialistischem Vernichtungsfeldzug so sehr zu leiden hatten.

Uns eint auch das Ziel, die Erinnerung an die Katastrophe von Tschernobyl und deren beklemmenden Auswirkungen auf die Menschen, die sie erlebt und bisher überlebt haben, niemals vergessen zu lassen. Dieses Bewusstsein, zu dem Ihre Literatur so viel beiträgt, ist uns Verpflichtung, aus dieser unbeherrschbare Technologie rasch und unumkehrbar auszusteigen.

Ihre Literatur atmet den Geist der Freiheit. Sie geben denen eine Stimme, deren politische Hoffnungen nach dem Auseinanderbrechen des Sowjetimperiums enttäuscht wurden und die den Kampf um die innere Liberalität ihrer Heimatländer aufgenommen haben. Die Sozialdemokratie steht an Ihrer Seite. Auch wir werden - in Verantwortung vor unseren eigen 150 Jährigen Geschichte - zu Diktatur und Bürgerrechtsverletzungen niemals schweigen können. Das gilt insbesondere auch für die Verhältnisse in Ihrer weißrussischen Heimat.

Mit den besten Wünschen für ein schöpferisches, freies und ungehindertes Arbeiten in Minsk verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 301/13 vom 20. Juni 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juni 2013