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KULTUR/319: Perspektiven für Kulturveranstaltungen in und nach der Corona-Krise


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 28. Mai 2020

Arbeitsgruppe: Kultur und Medien

Perspektiven für Kulturveranstaltungen in und nach der Corona-Krise


Martin Rabanus, kultur- und medienpolitischer Sprecher;
Helge Lindh, zuständiger Berichterstatter:

Im Fachgespräch des Ausschusses für Kultur und Medien gestern ging es mit Gästen aus der Kulturbranche um Hilfen für den Theater-, Musik und Festivalbereich. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte Pamela Schobeß von der Clubkommission Berlin als Sachverständige eingeladen.

"Kunst und Kultur sind unersetzlich für eine lebendige Demokratie. Sie sind aber besonders von der Corona-Krise betroffen. Der Kulturbetrieb in Deutschland steht still, die hohen Kosten etwa zum Betrieb von Kulturstätten bleiben. Ersatzformen wie der tägliche Stream von Berliner Clubs, der auch von Arte live übertragen wird, zeigen uns die Innovationsfreudigkeit einer lebendigen Kulturszene. Doch die Atmosphäre eines Liveerlebnisses ersetzen können sie nicht. In Zeiten der Coronakrise geht es für Theater, Clubs, Festivals und sonstige Spielstätten um das nackte Überleben. Musikclubs haben es besonders schwer. Hygienekonzepte mit Abstandsregelungen lassen sich dort kaum umsetzen, da sie einem Cluberlebnis entgegenstehen.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich daher für eine Notfallhilfe für kleine und mittlere Musikspielstätten sowie Clubs und für eine pauschalierte Festivalförderung ein. Diese und andere Ziele sind im Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion "Konkrete Hilfe für Kunst, Kultur und Medien in der Corona-Pandemie" vom 12. Mai 2020 formuliert. Damit wollen wir die Voraussetzung schaffen, dass Kulturbetriebe, Clubs und Festivals die existenzielle Krise überstehen.

Für einen erfolgreichen Neustart des Kultur- und Medienbetriebs läuft die Abstimmung zwischen Bund und Ländern. Dazu gehört auch die Ankündigung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, ein Konjunkturprogramm auf den Weg zu bringen, das die Kulturinfrastruktur unterstützt. Mit Blick auf die Zeit nach der Coronakrise wollen wir, dass Clubs und Livemusikspielstätten als 'Anlagen für kulturelle Zwecke' und nicht mehr als reine Vergnügungsstätten in der Baunutzungsverordnung definiert werden.

Die SPD-Bundestagsfraktion arbeitet an nachhaltigen Lösungen zur sozialen Absicherung von Kultur- und Medienschaffenden und an dem Schutz von Kultureinrichtungen in Zeiten der Corona-Krise. Über die laufenden Programme des Bundes zur Corona-Soforthilfe für Solo-Selbstständige, Unternehmen und Freiberufler wollen wir diese Hilfen auf den Weg bringen."

Copyright 2020 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. Mai 2020
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2020

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