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SOZIALES/1724: Entgeltdiskriminierung - OECD stellt Deutschland schlechte Noten aus


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. März 2012

AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend
AG Gleichstellungspolitik

Entgeltdiskriminierung: OECD stellt Deutschland schlechte Noten aus


Anläßlich aktueller Äußerungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zur Entgeltdiskriminierung von Frauen erklären die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks und die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik Christel Humme:

Es ist ein Armutszeugnis und beschämend für Deutschland und die schwarz-gelbe Gleichstellungspolitik: In keinem anderen Land der europäischen OECD-Länder klafft die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen weiter auseinander als bei uns. Frauen verdienen bei gleicher und gleichwertiger Arbeit in Vollzeit laut OECD bis zu 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Durchschnitt liegt bei 16 Prozent.

Einen wesentlichen Grund für die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt sieht auch die OECD in dem mangelnden Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler. Viele Frauen sind dadurch in unfreiwilliger Teilzeit gefangen. Die Entgeltdiskriminierung von Frauen in Deutschland ist jedoch nicht nur auf Teilzeitbeschäftigung und Erwerbsunterbrechungen zurückzuführen. Neben diesen strukturellen Benachteiligungen gibt es nach wie vor mittelbare Diskriminierung. Die Bundesregierung muß endlich handeln und die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen schließen. Damit Entgeltdiskriminierung nachhaltig beseitigt werden kann, bedarf es deshalb gesetzlicher Regelungen.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird noch in diesem Jahr einen entsprechenden Gesetzesentwurf in den Deutschen Bundestag einbringen. Wir sind entschlossen, die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu beseitigen.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 240 vom 6. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2012