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SOZIALES/1815: Mehrheit der Deutschen lehnt Betreuungsgeld ab


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 4. Juni 2012

AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Mehrheit der Deutschen lehnt Betreuungsgeld ab



Anlässlich des Koalitionsgipfels sowie der heute vorgestellten Umfrage zur Einführung des Betreuungsgeldes erklärt die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:

Die Regierungskoalition darf die heftige Kritik von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Verbänden, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Ländern und Kommunen am Betreuungsgeld nicht länger ignorieren. Eine aktuelle Umfrage des AWO-Sozialbarometers zeigt deutlich, dass die Mehrheit der Deutschen diese geplante Leistung ablehnt. 59 Prozent der Befragten sprach sich dagegen aus.

Es wäre fatal, wenn die Regierungskoalition das umstrittene Gesetz tatsächlich gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchpeitscht. Heute hat die Bundeskanzlerin noch die Chance, das milliardenteure Betreuungsgeld zu stoppen. Damit trüge sie auch dem Widerstand in den eigenen Reihen Rechnung.

Die Bundesregierung muss stattdessen jetzt alles Notwendige unternehmen, die frühkindliche Bildung für Kleinkinder weiter auszubauen. Sie muss dringend den Schwerpunkt auf die Steigerung der Platzzahlen und der Qualität legen. Die Einführung eines Betreuungsgeldes würde nicht nur bildungs- und integrationspolitisch Fehlanreize setzen, sondern diesen notwendigen Ausbau auch bremsen.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 620 vom 4. Juni 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2012