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SOZIALES/1909: Gleiche Bezahlung von Frauen und Männern muss Gesetz werden


SPD-Pressemitteilung 335/12 vom 4. Oktober 2012

Schwesig: Gleiche Bezahlung von Frauen und Männern muss Gesetz werden



Das Statistische Bundesamt veröffentlichte heute Zahlen über die unterschiedlichen durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern auf Basis einer Erhebung von 2010. Der sogenannte Gender Pay Gap hat eine Spannweite von 4 Prozent bei Bürokräften und bis zu 30 Prozent bei weiblichen Führungskräften. Hierzu erklärt die die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig:

Die neuen Zahlen bestätigen den bekannten Trend: Frauen werden schlechter bezahlt als Männer. Deshalb brauchen wir gesetzliche Maßnahmen, um dagegen vorzugehen. Es ist ganz klar: Auch die nun vorgestellten Zahlen sprechen für den SPD-Gesetzentwurf zur Entgeltgleichheit. Wir müssen endlich per Gesetz dafür sorgen, dass Frauen und Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit gleich bezahlt werden und dies auch gesetzlich durchsetzen können.

Denn immer noch gilt:

  • Je höher die berufliche Position, desto größer ist der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern.
  • Je höher der Bildungsgrad, desto größer der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern.
  • Je älter die Beschäftigten, desto größer ist der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern.

Es zeigt sich: Gerade in den Berufen und Positionen, die als typisch männlich gelten oder vor allem von Männern besetzt sind, sind die Verdienstunterschiede am höchsten. Dies gilt in Top-Positionen auch beim Gehalt. Männer verteidigen ihre Pfründe und halten die Frauen auf Abstand. Trotzdem gilt: Natürlich lohnen sich eine höhere berufliche Funktion und eine gute Ausbildung - doch auch hier werden Frauen benachteiligt, wenn auch auf höherem Einkommensniveau.

Die schlechtere Bezahlung der Frauen im Laufe ihres Berufslebens ist vor allem eine Folge von Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitbeschäftigung, familiären Verpflichtungen und schlechterem Zugang zu Weiterbildung. Das muss sich endlich ändern!

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 335/12 vom 4. Oktober 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2012