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VERKEHR/578: Klarer Kurs für mehr Sicherheit bei Kreuzfahrtschiffen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 29. März 2012

AG Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Klarer Kurs für mehr Sicherheit bei Kreuzfahrtschiffen



Zur Diskussion um neue Sicherheitskonzepte für die Kreuzfahrtschifffahrt, die Thema der heutigen Plenarsitzung des Deutschen Bundestages ist, erklärt der Maritime Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion Uwe Beckmeyer:

Klarer Kurs für mehr Sicherheit in der Kreuzfahrtschifffahrt. Nach der Havarie der "Costa Concordia" gehören die Sicherheitsstandards und Abläufe an Bord von Luxuslinern auf den Prüfstand. Nachdem die SPD im Parlament dazu einen Forderungskatalog vorgelegt hat, erkennt nun endlich auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer den Handlungsbedarf.

Das offenkundig miserable Notfall-Management auf der havarierten "Costa Concordia" hat zahlreiche Menschenleben gekostet. Diese Tragödie rückt die Sicherheitsvorschriften und das Krisenmanagement der Besatzungen in den Blick. Der Kapitän eines Schiffes muß in der Lage sein, Gefahrensituationen zu erkennen und im Notfall rasch zu reagieren und für eine zügige Evakuierung des Schiffes zu sorgen. Das ist eine Frage von Kompetenz und Training.

Die Bundesregierung ist gefordert, gemeinsam mit den Sozialpartnern Handlungsempfehlungen für die Reedereien zu formulieren; bei der Personalauswahl müssen höchste Qualitätsmaßstäbe gelten. Notwendig sind auch regelmäßige Prüfungen und Schulungen der Kapitäne und eine bessere Selbstkontrolle der Reedereien mit Blick auf die Schiffssicherheit.

Der Kreuzfahrtmarkt gehört zu den am stärksten wachsenden Segmenten der Tourismuswirtschaft. Die Branche zeichnet sich durch hohen Wettbewerbsdruck aus. Die Konkurrenz darf aber nicht zu Lasten der Sicherheit gehen.

Angesichts immer größerer Schiffe mit immer mehr Passagieren ist zudem eine realitätsnahe Evakuierungsplanung wichtig. Wir als SPD fordern klare Standards für den Einsatz von Simulationsprogrammen im Bereich der Kreuzfahrtschifffahrt. Mit Hilfe dieser Programme ist es möglich, Schwachstellen bei Neubauten zu identifizieren und die Dauer einer Evakuierung der Kreuzfahrtschiffe zu berechnen. An der Sicherheit darf nicht gespart werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 364 vom 29. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2012