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VERKEHR/602: Bundesweiter "Tag der Verkehrssicherheit"


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 15. Juni 2012

Arbeitsgruppe: Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Bundesweiter "Tag der Verkehrssicherheit"



Zum bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit am 16. Juni erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion Kirsten Lühmann:

"Vision zero" ist das Ziel, auf das wir bei der Sicherheit im Straßenverkehr hin arbeiten. Im Jahr 2011 ist die Zahl der Verkehrstoten jedoch erstmals seit 20 Jahren gestiegen - 3991 Menschen starben und damit 343 mehr als ein Jahr zuvor. Das zeigt, politisches Handeln ist gefordert - sowohl in der Präventionsarbeit als auch bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen, die Unfallursachen verringern.

Daher fordern wir die Bundesregierung auf zu prüfen, ob Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen könnte. Vertreter der Verkehrssicherheitsverbände verweisen darauf, dass das Unfallrisiko deutlich durch den verkürzten Bremsweg sinken könnte und es bei Zusammenstößen zu weniger schweren Verletzungen kommen würde. Gleichzeitig könnte der Verkehrslärm reduziert und die Lebensqualität durch einen geringeren CO2-Ausstoß verbessert werden.

Weitere Maßnahmen müssen von der Politik und den Fachleuten auf ihre Wirksamkeit hin diskutiert werden. Aktuell wird von den Verkehrssicherheitsverbänden die Einführung der 0,0 Promillegrenze für Fahrer von Kraftfahrzeugen gefordert. Diese Diskussion finden wir wichtig, genauso wie das Mehrphasenmodell für Fahranfänger. In Österreich werden zum Beispiel bei sogenannten Feedbackfahrten Fehler einige Monate nach Erteilung der Fahrerlaubnis besprochen, die sich inzwischen eingeschlichen haben. Seit der Einführung verzeichnet Österreich 30 Prozent weniger Unfälle in der Altersklasse der 17 bis 24 Jährigen.

Verkehrssicherheitsarbeit hat aber zum großen Teil auch etwas mit Bewusstseinsbildung zu tun - von klein an bis zum Erwachsenenalter. Der Erfolg der Sicherheitsarbeit im Straßenverkehr steht und fällt mit dem Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden, die riskantes Verhalten abstellen und im Zweifel Rücksicht nehmen, anstatt auf ihrem Recht zu beharren. Hier ist der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer der Verkehrssicherheitsverbände enorm wichtig. Die SPD-Bundestagsfraktion dankt diesen Akteuren, deren Arbeit viele Unfälle vermieden hat.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 675 vom 15. Juni 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2012