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VERKEHR/889: E-Scooter nachhaltig und umweltfreundlich betreiben


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 13. August 2019

Arbeitsgruppe: Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

E-Scooter nachhaltig und umweltfreundlich betreiben


Michael Thews, zuständiger Berichterstatter:

Elektromobilität leistet einen wichtigen Beitrag, um die Umweltbelastungen des Verkehrs zu mindern. Auch die Mikromobilität kann ein Schritt zu weniger CO2-und Luftschadstoffausstoß im Verkehr sein. Voraussetzung ist aber, dass die Elektro-Tretroller eine wirklich umweltfreundliche Verkehrsalternative werden.

"In E-Scootern sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die in ihrer Herstellung wichtige Ressourcen verbrauchen und in ihrem Gebrauch und der Entsorgung zunehmend Probleme verursachen können. Die Akkus haben oft nur eine kurze Lebensdauer, die bei einer festen Verbauung in den Scootern zugleich den Lebenszyklus des Rollers bestimmen. Es darf nicht dazu kommen, dass viele Roller bereits nach wenigen Monaten defekt als Elektroschrott entsorgt werden müssen. Dies wäre ökologisch katastrophal. Deshalb müssen sie grundsätzlich reparaturfähig sein.

Hinzu kommt, dass die Roller von den Verleihfirmen mittels Diesel- oder Benzinfahrzeugen abends eingesammelt werden, um über Nacht die Akkus aufzuladen. Am Morgen werden sie dann wieder an die Straßenecken gestellt. Dieser zusätzliche Lieferverkehr mit Verbrennungsmotoren muss zukünftig vermieden werden. Denkbar wären eine Auslieferung mit umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen oder feste Ladestationen.

Wenn E-Scooter tatsächlich die ökologisch bedenklichere Fahrt mit dem Auto ersetzen, ist ihr Einsatz sinnvoll. Wenn sie aber zu einem Gag für Touristen verkommen, steht zu befürchten, dass E-Roller nur ein Konsumgut wären, das die Müllberge erhöhen und uns vor zusätzliche Herausforderungen beim Klimaschutz stellen würde."

Copyright 2019 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. August 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2019

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