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WIRTSCHAFT/2227: Sicherheitslücken bei Offshore-Windparks schließen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 27. Januar 2012

AG Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Sicherheitslücken bei Offshore-Windparks schließen


Zu der Diskussion um eine eigene Rettungsleitstelle für
Windparks erklärt der Maritime Koordinator der
SPD-Bundestagsfraktion Uwe Beckmeyer:

Die Diskussion um mehr Sicherheit beim Bau und Betrieb von Offshore-Windparks ist überfällig. Nach dem jüngsten Absturz einer Arbeitsplattform am Offshore-Windpark "BARD I", bei dem ein Arbeiter verletzt wurde, ist der Handlungsbedarf erneut auf dramatische Weise deutlich geworden. Die Sicherheit beim Bau von Windkraftanlagen im Hochseebereich muß verstärkt werden, um solche Arbeitsunfälle zu vermeiden.

Die jetzt diskutierte eigene Rettungsleitstelle für Windparks vor der deutschen Nordseeküste soll von der Industrie finanziert werden. Richtig ist, daß die Windenergieunternehmen dafür verantwortlich sind, ausreichende Schutz- und Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Die Bundesregierung darf hier nicht auf Tauchstation gehen. Sie muß gemeinsam mit den Ländern und den Unfallversicherungsträgern dafür Sorge tragen, daß es klare Standards für Notfallvorsorge und Arbeitsschutz gibt und eine bundeseinheitliche Regelung zur Berufsanerkennung. Entscheidend wird es zudem sein, wie die geplante Rettungsleitstelle in das bestehende "Sicherheitskonzept Deutsche Küste" eingepaßt werden kann.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seit langem, die Sicherheitsrisiken beim Bau und Betrieb von Offshore-Windparks stärker in den Blick zu nehmen. In den kommenden Jahren sollen in Hochsee-Windparks in Nord- und Ostsee rund 75 Milliarden Euro investiert werden. Die Branche erwartet rund 10.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland, rund 600 bis 1.000 Menschen werden künftig auf den Windpark-Anlagen beschäftigt sein. Dadurch steigt das Unfallrisiko. Hier darf es keine Sicherheitslücke geben.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 84 vom 27. Januar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2012