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BERUF/1879: An dualer Berufsausbildung führt kein Weg vorbei (idw)


Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) - 07.06.2018

An dualer Berufsausbildung führt kein Weg vorbei!

Ergebnisse einer BIBB-Betriebsbefragung - Eröffnung des BIBB-Kongresses in Berlin


Auch mit Blick auf eine Arbeitswelt der Zukunft sowie unter den derzeit erschwerten Bedingungen am Ausbildungsmarkt bleibt für viele Betriebe die eigene Ausbildung der Königsweg, um ihren Fachkräftebedarf langfristig zu sichern. Das zeigen Ergebnisse einer Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die aus Anlass der Eröffnung des BIBB-Kongresses "Für die Zukunft lernen: Berufsbildung von morgen - Innovationen erleben" heute in Berlin vorgestellt wurde.

An der Befragung beteiligten sich mehr als 2.000 Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe, die im Ausbildungsjahr 2016 ausbildeten. Die Untersuchung wurde exemplarisch für zehn duale Ausbildungsberufe mit unterschiedlichen Ausbildungsmarktlagen durchgeführt.

Für BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser verdeutlichen die Ergebnisse der Studie, dass die duale Berufsausbildung auch künftig einen wichtigen Grundpfeiler und Standortfaktor der deutschen Wirtschaft darstellt. "Wir müssen deshalb alles daransetzen, die berufliche Aus- und Weiterbildung in einer Arbeitswelt der Zukunft zu stärken, um den bewährten Weg der Fachkräftesicherung weiter zu gewährleisten. Dazu gehören moderne und attraktive Aus- und Fortbildungsberufe, die Unterstützung der Betriebe zur Erhöhung ihrer Ausbildungsbereitschaft und -fähigkeit sowie die Weiterqualifizierung des Ausbildungspersonals an allen Lernorten, um auch die Chancen der Digitalisierung im Allgemeinen sowie die von digitalen Lehr- und Lernmedien im Besonderen zu nutzen." Zu alldem präsentiere der BIBB-Kongress Richtungsweisendes und zeige somit Eckpunkte der möglichen Gestaltung einer Berufsbildung von morgen auf.

Befragt nach möglichen Alternativen zur eigenen Ausbildung, gaben die Betriebe in der BIBB-Erhebung an, am ehesten die Einstellung von Berufsanfängern und -anfängerinnen in Betracht zu ziehen, die den Beruf in einem anderen Betrieb gelernt haben. Andere im Rahmen der Befragung zur Diskussion gestellte Alternativen - die Einstellung externer erfahrener Fachkräfte, die Beschäftigung älterer Fachkräfte über das Renteneintrittsalter hinaus, die Einstellung von Bachelor-Absolventen und -absolventinnen sowie die Einstellung ungelernter Arbeitskräfte - kamen hingegen deutlich seltener in Betracht.

Folgende Ausbildungsberufe waren in die Befragung einbezogen:

  • Anlagenmechaniker-/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Bäcker/-in
  • Friseur/-in
  • Restaurantfachmann/-frau
  • Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r
  • Elektroniker/-in für Betriebstechnik
  • Fachinformatiker/-in
  • Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel
  • Mechatroniker/-in.

Auf diese Ausbildungsberufe aus den Bereichen Technik, Handel, Dienstleistung und Gesundheit entfielen im Jahr 2016 rund 20 % der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Bei den fünf zuerst genannten Berufen bestehen zudem größere Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen.


Die BIBB-Analyse "Gibt es für Betriebe (k)eine Alternative zur eigenen Ausbildung?" steht im Internet unter zum kostenlosen Download bereit unter:
www.bibb.de/betriebsbefragung

Am BIBB-Kongress, der heute und morgen unter dem Motto "Für die Zukunft lernen: Berufsbildung von morgen - Innovationen erleben" in Berlin stattfindet, nehmen rund 900 Berufsbildungsexpertinnen und -experten aus dem In- und Ausland teil. Sie diskutieren in sechs Foren über die aktuellen Herausforderungen und die künftige Ausgestaltung der beruflichen Aus- und Weiterbildung.



Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution630

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), 07.06.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2018

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