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HOCHSCHULE/1611: Ratsvorsitzender der HAW Hamburg warnt vor wachsender Unterfinanzierung (idw)


Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg 12.01.2011

Hochschulratsvorsitzender der HAW Hamburg, Prof. Dr. Eckart Kottkamp, warnt vor wachsender Unterfinanzierung der Hochschule

Neuwahlen bringen die Chance das bestehende Sparkonzept zu revidieren


Der Hochschulratsvorsitzende der HAW Hamburg, Prof. Dr.-Ing. Eckart Kottkamp, fordert den Senat und die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg auf, dem Vorbild des Bundes zu folgen und die geplanten Sparmaßnahmen im Bereich der Hochschulfinanzierung zu revidieren.

"Die HAW Hamburg sollte budgetär so ausgestattet werden, dass sie mit anderen starken Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland gleich ziehen kann. Nur so kann der Anspruch der Stadt als Wissenschaftsstandort gefestigt und der Wohlstand der Stadt gesichert werden. Die im Februar anstehenden Neuwahlen in Hamburg bieten für diese Maßnahmen die geeignete Plattform. Der Hochschulrat der HAW Hamburg schlägt vor, dass sich alle Parteien auf ein überparteiliches Konzept für einen konkreten, dauerhaften Aufwuchs der Ausgaben für Bildung und Forschung einigen.", sagt Kottkamp.

Der Hochschulrat der HAW Hamburg hat auf der letzten Sitzung in 2010 die bisher geplanten Sparmaßnahmen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg scharf kritisiert und vor einem weiteren Zurückfallen im nationalen Vergleich gewarnt.

Die HAW Hamburg ist im Vergleich zu Hochschulen für angewandte Wissenschaften in anderen Bundesländern stark unterfinanziert. So rangiert Hamburg bei den laufenden Ausgaben je Studierendem an Fachhochschulen unter allen Bundesländern auf dem letzten Platz (mit 1.940 Euro bei einem Durchschnittswert von 3.130 Euro). Bei der Betreuungsrelation, also dem Verhältnis von Studierenden zu Wissenschaftlern, liegt Hamburg bei den Fachhochschulen auf dem drittletzten Platz unter allen Bundesländern. Und bei der Professorenbesoldung belegt Hamburg ebenfalls den drittletzten Platz im Ländervergleich.

Durch die geplanten Budgetkürzungen würde diese Situation noch weiter verschlechtert.

Im Gegensatz zu Hamburg hat die Bundesregierung trotz gleicher Sparzwänge beschlossen, ihre Ausgaben für Bildung und Forschung um 3% pro Jahr zu steigern.

Die geplante Änderung bei der Verwendung der Studiengebühren ist eine Zweckentfremdung dieser Mittel und ein Wortbruch gegenüber den Studierenden.

Ein im letzten Herbst von Handelskammer und Landeshochschulkonferenz veröffentlichtes Memorandum zum nachhaltigen Wachstum durch Wissenschaft sagt klar: "Mehr und gezielte Investitionen müssen seitens der Politik folgen, um den begonnenen Weg in die Wissensgesellschaft erfolgreich fortzusetzen. Der schleichende Prozess einer Abwärtsspirale schädigt den Wohlstand der Stadt Hamburg."

Der Hochschulratsvorsitzende sowie der Hochschulrat der HAW Hamburg unterstützen mit ihren Forderungen nachdrücklich das Bestreben von Präsidium, Dekanen und Hochschulsenat nach einer angemessenen und zukunftweisenden Finanzierung.

Weitere Informationen unter:
http://www.haw-hamburg.de
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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution399


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg,
Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos, 12.01.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Januar 2011