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UNIVERSITÄT/2613: Präsident der Hochschulrektorenkonferenz zur Exzellenzinitiative (idw)


Hochschulrektorenkonferenz (HRK) - 15.06.2012

HRK-Präsident zur Exzellenzinitiative: Positive Effekte müssen langfristig gesichert werden



Nach Bekanntgabe der Bewilligungsentscheidungen in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative erklärte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler:

"Allen Hochschulen, die sich in dem harten Wettbewerb mit Neu- oder Fortsetzungsanträgen erfolgreich durchgesetzt haben, gratuliere ich herzlich! Der Erfolg bedeutet zusätzliche Mittel für autonom entwickelte Vorhaben und großen Reputationsgewinn im In- und Ausland. Die Bewilligungsentscheidungen fielen vielfach sehr knapp aus, so dass sich hochinteressante Vorhaben aufgrund der starken Konkurrenz und der begrenzten Mittel nicht durchsetzen konnten. Auch diese Anträge verdienen nicht nur Anerkennung, sondern Umsetzung. Hier müssen andere Fördermöglichkeiten gefunden werden. Deutschland braucht eine in der Breite starke Hochschulforschung.

Die Mittel von Bund und Ländern für die Exzellenzinitiative sind hervorragend angelegte Investitionen, denn sie haben Hebelwirkung: Die Universitäten schärfen ihre Profile, indem Schwerpunkte aufgebaut und Kooperationen ausgebaut werden. Davon profitieren auch Lehre und Nachwuchsförderung - ein Aspekt, der in dieser zweiten Wettbewerbsrunde deutlicher als noch in der ersten berücksichtigt wurde. Die Exzellenzinitiative stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Hochschulsystems.

Diese positiven Effekte gilt es jetzt, dauerhaft zu nutzen. Das geht nur über eine hinreichende Grundfinanzierung. Von überragender Bedeutung in diesem Zusammenhang ist eine Föderalismusreform, die es dem Bund erlaubt, den Betrieb von Hochschulen generell zu fördern. Wenn die Exzellenzinitiative 2017 ausläuft, muss das aufgebaute Potenzial gesichert und weiter entwickelt werden können.

Die im Exzellenz-Wettbewerb erfolgreichen Universitäten dürfen bei Einstellung der Förderung nicht mit unlösbaren Problemen bei der Weiterführung ihrer Projekte allein gelassen werden. Und die Politik muss den Hochschulen die Sorge nehmen, dass mangelnde Personal- und Finanzausstattung die bislang weniger wettbewerbsfähigen Hochschulen immer weiter schwächt. Die Grundausstattung fällt aber gegenüber den Drittmitteln immer weiter zurück. Eine massive Erhöhung der Gemeinkostenpauschale auf eingeworbene Drittmittel ist das Mindeste, was die Hochschulen kurzfristig benötigen."

Hippler dankte der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Wissenschaftsrat für die gute Betreuung des Programms und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die sich vielfach in Vorhaben eingebracht und mehrfach zum Erfolg von Anträgen beigetragen haben.

Weitere Informationen unter:
http://www.hrk.de
http://www.dfg.de/exzellenzinitiative

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution313

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 15.06.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2012