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GAZA/019: Gaza droht "humanitäre Krise" durch Gas-Beschränkung (Kia Ora Gaza)


Kia Ora Gaza - Aotearoa, 19. Januar 2011

Gaza droht "humanitäre Krise" durch Gas-Blockade
Kiwis können das tapfere Gaza mit "Hilfskonvoi 2011" unterstützen

Von Grant Morgan

Bild zeigt einen Gazabewohner, der zwei Gasflaschen trägt. Im Hintergrund zahlreiche Gasbehälter und -flaschen - Foto: www.kiaoragaza.net

Foto: www.kiaoragaza.net Gaza droht eine "humanitäre Krise", nachdem Israel die Einfuhr von Gas in den besetzten Streifen reduziert hat.

Diese düstere Prognose gab am Montag der Chef der Tankstellen in Gaza, Mahmoud Al-Shawa, auf der Webseite des palästinensischen Innenministeriums bekannt. "Alle Tankstellen im Gazastreifen mußten geschlossen werden", ergänzte Al-Shawa, weil die Lieferungen ausblieben.

Die Bevölkerung von Gaza braucht allein 250 Tonnen Gas für ihren täglichen Bedarf. Doch Israel schränkte die Gasimporte auf 120 bis 160 Tonnen ein, so daß nur noch 45% der zum Kochen benötigten Menge davon gedeckt werden können, berichtete er weiter.

Die Behörden in Gaza bedrängen den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, Druck auf Israel auszuüben, damit diese Einschränkung wieder aufgehoben wird, sagte Al-Shawa.

Die Berichte über diese weitere Verschärfung des Belagerungszustands in Gaza strafen Israels Behauptung, die Import-Blockade allmählich zu lockern, Lügen. Inzwischen gilt die Sperre für Exportgüter aus Gaza für beinahe alles. Die Einwohner Gazas bleiben in der winzigen, durch die israelische Land-, See- und Luftblockade eingeschlossenen Enklave gefangen.

Dennoch haben die Palästinenser in Gaza damit begonnen, langsam und mühevoll ihr Land wieder aufzubauen, das durch die schweren, israelischen Angriffe in den Jahren 2008 bis 2009 völlig zerstört worden ist. Ihr unerschütterlicher Mut ist geradezu legendär. Und eben diesen fürchtet der zionistische Staat.

Am Beispiel von Israels Einfuhrbeschränkungen von Gas wird deutlich, daß die Politiker in Tel Aviv die kollektive Bestrafung von 1,5 Millionen Gazabewohnern aufrecht erhalten, was nach den Abkommen und Resolutionen der Vereinten Nationen illegal ist. Alle guten Menschen hoffen nun auf eine positive Antwort auf die Bitte Gazas an den UN-Generalsekretärm, bei der Gas-Krise zu intervenieren. Bis zum heutigen Datum haben die Vereinten Nationen allerdings noch nie den schönen Worten Taten folgen lassen, um die Belagerung des Gazastreifens zu beenden. Auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es somit kaum Gründe, ein besseres Ergebnis zu erhoffen.

All das kann nur unterstreichen, wie existentiell notwendig es geworden ist, daß humanitär eingestellte Menschen aus aller Welt das tun, was die Vereinten Nationen bislang versäumt haben: Die unmenschliche Blockade mit Hilfskonvois nach Gaza zu durchbrechen. Kia Ora Gaza hat vor, sich dem internationalen Hilfskonvoi für Gaza 2011 anzuschließen, um unsere Initiative vom vergangenen Jahr fortzuführen, in der wir an dem größten Konvoi teilnahmen, der die Blockade erfolgreich durchbrechen konnte.


Kia Ora Gaza benötigt daher drei Dinge:

Konvoi-Teilnehmer - um gemeinsam ein starkes und engagiertes Kiwi-Team für die internationale Hilfsgütermission zusammenzubringen.
Spenden - um unseren Beitrag zum Kovoi finanzieren zu können.
Organisatoren - um die Botschaft von Kia Ora Gaza mit Hilfe unterschiedlicher Netzwerke überall in unserem Land bekannt zu machen.

Kontakt für weitere Informationen:
Grant Morgan
office@kiaoragaza.net

Gemeinsam helfen wir dem tapferen Gaza!


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Quelle:
Kia Ora Gaza - Aotearoa, 19.01.2011
PO Box 59-007, Auckland, Neuseeland
Internet: www.kiaoragaza.net
mit freundlicher Genehmigung von Kia Ora Gaza
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2011