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MELDUNG/120: Warnung vor Maul- und Klauenseuche in Bulgarien (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 005 vom 13. Januar 2011

Warnung vor Maul- und Klauenseuche in Bulgarien
Auch für deutsche Tierbestände bestehen Risiken


Im Januar 2011 wurde bei drei erlegten Wildschweinen in der Region Burgas im Südosten Bulgariens das Virus der Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Bulgarienreisende sind aufgefordert, spezielle Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um zu verhindern, dass diese Tierseuche nach Deutschland eingeschleppt wird.


Das Bundeslandwirtschaftsministerium warnt vor allem Reisende aus der Region Burgas: Bringen Sie keine Lebensmittel wie etwa frisches Fleisch, Rohwürste (zum Beispiel Salami) oder Milch und Milcherzeugnisse mit nach Deutschland. Diese könnten Träger des Ansteckungsstoffes sein und stellen damit eine Gefahr für die Klauentierbestände in Deutschland dar. Die Einschleppung des Erregers kann auch durch unbehandelte Trophäen oder kontaminierte Kleidung und Fahrzeuge von Jagdreisenden erfolgen. Die gewerbliche Verbringung dieser Produkte aus Burgas und den Nachbarregionen Haskovo und Yambol in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist bereits verboten. Zusätzlich unterliegt Bulgarien wegen der Schweinepest besonderen Restriktionen.

Für den Menschen ist die Maul- und Klauenseuche nicht gefährlich. Sie kann aber bei Klauentieren verheerende Seuchenzüge hervorrufen, wie zuletzt 2001 im Vereinigten Königreich deutlich wurde. Die hoch ansteckende Tierseuche wurde wahrscheinlich aus der Türkei nach Bulgarien eingeschleppt, wo seit Jahren Wild- und Haustiere betroffen sind. Allein im letzten Jahr wurden in der Türkei mehr als 1.000 Seuchenfälle gemeldet. Burgas liegt am Schwarzen Meer und ist ein wichtiger Wirtschafts- und Industriestandort Bulgariens mit dem größten Überseehafen des Landes.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 005 vom 13.01.2011
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2011