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MELDUNG/281: dl-PCB in Eiern - Keine erhöhten Werte in weiteren Betrieben (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung Nr. 035 vom 20.04.2012

dl-PCB in Eiern: Keine erhöhten Werte in weiteren Betrieben im Bereich Aurich festgestellt

Untersuchungsergebnisse für Eier aus umliegenden Betrieben liegen vor



Hannover. Eierproben aus der Nachbarschaft der von erhöhten dl-PCB-Werten betroffenen Legehennenbetriebe im Landkreis Aurich zeigen keine auffälligen Werte. Diese Proben waren am Montag dieser Woche (16.04.2012) aus acht Nachbarbetrieben der von der Kontamination betroffenen Legehennenbetriebe genommen worden; nunmehr liegen alle zehn Untersuchungsergebnisse vor.

Die Befunde sind ohne Ausnahme unauffällig und liegen mit Werten von 0,28 bis 2,16 pg/g Fett für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB deutlich unterhalb des Höchstwertes von 5 pg/g Fett. Damit bleiben die Höchstwertüberschreitungen auf die bislang benannten drei Betriebe beschränkt.

Verbraucherschutzminister Gert Lindemann zeigte sich erleichtert: "Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein größeres regionales Ausmaß der Belastungen offenbar ausgeschlossen werden kann. Jetzt müssen wir uns mit Nachdruck auf die Ursachenklärung in den betroffenen Betrieben konzentrieren."

Erste weitere Ergebnisse aus der bisher schon erfolgten Beprobung von Böden, Einstreu sowie Baumaterialien werden für die nächste Woche erwartet. Darüber hinaus werden Untersuchungen durch weitere systematische Probenentnahmen aus denkbaren Schadstoffquellen in den drei Betrieben fortgeführt und verfeinert.

Flankierend zu den aktuell laufenden Untersuchungen wird Niedersachsen einen Beschlussvorschlag in die bevorstehende Agrarministerkonferenz einbringen, der darauf abzielt, dass Schwerpunkte von Belastungen insbesondere durch dl-PCB in Eiern, deren Eintragspfade und Ursachen auf der Basis des nationalen Rückstandskontrollplans und des bundesweiten Monitorings ausgewertet werden. Die Ursachen für Belastungen von Lebensmitteln mit dl-PCB sind - anders als bei Dioxinen - nicht vollständig geklärt. Durch Auswertung der beim Bund vorliegenden Daten aus dem nationalen Rückstandskontrollplan und dem bundesweiten Monitoring sind Erkenntnisse über Ansätze für weitere Forschungsarbeiten zur Ursachenermittlung von dl-PCB-Belastungen zu erwarten.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 035 vom 20.04.2012
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2012