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BERICHT/177: "Ziel ist der konstruktive Dialog für mehr Tierwohl" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 21. Januar 2014

"Ziel ist der konstruktive Dialog für mehr Tierwohl"

DBV-Milchpräsident Folgart kritisierte neue gesetzliche Vorgaben



"Die deutschen Milchviehhalter sind bereit, sich aktiv und offensiv in die öffentliche Diskussion um Tierwohl und Nachhaltigkeit einzubringen". Das stellte der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, auf dem DBV-Fachforum Milch fest, das anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2014 zum Thema "Unseren Kühen geht es gut! - Brauchen wir trotzdem einen Perspektivwechsel?" stattfand. Die Landwirte wollen aktiv Antworten auf die Fragen der Gesellschaft geben. Mit der Einführung des bundesweiten Systems QM-Milch (Qualitätsmanagement Milch) habe man bereits heute zahlreiche Kriterien in der Praxis umgesetzt, die eine tiergerechte und nachhaltige Milchviehhaltung sicherstellen. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Landwirtschaft werde intensiviert, um bei der Entwicklung von weiteren Tierwohlkriterien zu praxistauglichen Lösungen zu gelangen.

Vor diesem Hintergrund beurteilte Folgart neue gesetzliche Vorgaben für die Milchviehhaltung kritisch. In immer stärkerem Maße würden die Tierhalter mit neuen Gesetzen und Reglementierungen konfrontiert. So hätten die Milchbauern heute zwar eindeutig mehr Verantwortung und Freiraum dafür, was und wie viel sie produzieren wollen. In Bezug auf das "Wie" der Produktion und auch die Haltungsbedingungen der Tiere gelte aber das Gegenteil. Das konterkariere aber die eigenen Initiativen der Milchwirtschaft und die Entwicklung markt- und praxisgerechter Ansätze. Als Beispiele ordnungspolitischer Eingriffe nannte Folgart Überlegungen der EU-Kommission, Vorgaben im Rahmen einer Tierschutz-Rahmenrichtlinie für die Rinderhaltung zu machen, oder auch die in Arbeit befindliche Wiederkäuer-Hygieneleitlinie.

Die rund 200 Gäste erörterten auf dem DBV-Fachforum Milch mit Kommunikationsexperten und Vertretern von Politik und Wissenschaft die Konzepte zur besseren öffentlichen Wahrnehmung der Realitäten heutiger, moderner Tierhaltung und Milcherzeugung. Das Ziel, einen konstruktiven Dialog zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft zu erreichen, stand im Vordergrund aller Vorträge und Diskussionsbeiträge.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. Januar 2014
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Januar 2014