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FORSCHUNG/981: Europaweite Forschung für den Ökolandbau - Deutschland beteiligt (aid)


aid-Newsletter 29/15 vom 15.07.2015

Europaweite Forschung für den Ökolandbau

Deutschland an sieben neuen Projekten beteiligt


(aid) - Die europäische Forschung rund um zentrale Fragen des ökologischen Landbaus wird bis 2018 auf EU-Ebene fortgesetzt. Im Zuge der Verlängerung des sogenannten Core Organic-Programms starteten im Frühjahr 2015 elf neue Forschungsprojekte, die jeweils von Wissenschaftlern aus mindestens drei europäischen Ländern gemeinsam bearbeitet werden. An sieben der elf Projekte sind auch deutsche Forschungseinrichtungen beteiligt. Sie erhalten dafür Mittel aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).

Inhaltlich decken die Projekte alle wesentlichen Bereiche der ökologischen Erzeugung ab. Sie reichen von der Interaktion zwischen Boden und Kulturpflanze über die Förderung der Biodiversität zur Kontrolle von Krankheiten und Unkräutern bis zur Verbesserung der Qualität von Bioprodukten. Auch das Management und die Züchtung rund um die Tiergesundheit werden berücksichtigt.

In den angelaufenen Studien mit deutscher Beteiligung geht es um neue Ansätze im ökologischen Obstbau zur gezielten Förderung von Nützlingen, mit denen sich die Ausbreitung von Schadinsekten und Krankheiten eindämmen lässt. In einem weiteren Projekt sollen neue Strategien für die ökologische Milchviehhaltung erarbeitet werden. Im Einzelnen geht es um die Frage, wie sich durch Züchtung und Management Euterentzündungen, Stoffwechselprobleme und andere Erkrankungen eindämmen lassen. Zur Optimierung der Wertschöpfungskette wurde ein Projekt gestartet, in dem der Anteil erwünschter und unerwünschter Inhaltsstoffe in Säften, Trockenobst und Marmeladen aus Biogemüse und -obst optimiert werden soll.

Die weiteren Projekte behandeln die vorbeugende Bekämpfung von Weideparasiten bei Rindern, die Untersuchung von Leistungsmerkmalen klassischer Zweinutzungsrassen bei Milchvieh, die positiven Effekte einer vielfältigen Unkrautflora und die Erstellung eines Leitfadens für die Verarbeitung ökologischer Produkte.

Jürgen Beckhoff, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.coreorganicplus.org

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Quelle:
aid-Newsletter 29/15 vom 15.07.2015
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
Telefon: 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: http://www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2015

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