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LANDWIRTSCHAFT/1376: Impfung gegen Blauzungenkrankheit schützt Tiere und Landwirte (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 25. Juni 2009

Impfung gegen die Blauzungenkrankheit schützt Tiere und Landwirte

DBV: Impfung hat massive Epedemie verhindert


"Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat in den Jahren 2006/2007 massiv dafür gekämpft, dass allen Schafen- und Rinderhaltern kurzfristig ein wirksamer Impfstoff zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit zur Verfügung gestellt werden konnte. Damals kam es bei Schafen zu epedemischen Ausbrüchen mit tausenden von verendeten Tieren und bei Rindern zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, vor allem Leistungsabfällen und Verkalbungen. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Impfstoffherstellern, Landwirten und Veterinären gelang es, eine Infektion des kompletten Tierbestandes in Deutschland zu verhindern", so DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born.

Born verwies darauf, dass es im August 2006 erstmals zu der durch die Mückenart "Gnitzen" übertragene Krankheit kam, die dann im Jahre 2007 zu mehr als 20.000 befallenen Beständen führte. Besonders bei Schafen endete die Krankheit oftmals tödlich. Der dann zur Verfügung stehende Impfstoff gegen BTV8 mit der Pflichtimpfung in 2008 zeigte sofort beachtliche Wirkung, denn es gab in diesem Jahr nur noch 3.056 Neuausbrüche. Die in diesem Jahr noch einmal deutlich zurückgegangenen Ausbrüche zeigen, dass die Impfung wirksam ist. Nach einer umfassenden Überprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut steht fest, dass die unerwünschten Nebenwirkungen der Impfungen äußerst gering sind. Auf 10.000 Impfungen kommt eine unerwünschte Impfreaktion. DBV-Generalsekretär Born wies darauf hin, dass die Einführung der Impfpflicht notwendig war, da eine Ausmerzung der Krankheit nur dann erfolgreich sein kann, wenn mindestens 80 Prozent des Tierbestandes geimpft ist. "Die hartnäckigen Impfverweigerer hatten das Glück, das Leiden erkrankter Tiere nicht im eigenen Bestand erleben zu müssen. Das haben sie auch den anderen Tierhaltern zu verdanken, die mit der Impfung eine weitere Ausbreitung der Tierseuche verhindert haben und damit die Leistungsfähigkeit aller Schafe und Rinder erhalten", so Born. Daher sei es unbedingt wichtig, dass auch in diesem Jahr wieder eine vollständige Impfung von Rindern, Schafen und Ziegen durchgeführt werde.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 25. Juni 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2009