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LANDWIRTSCHAFT/1396: Linda in Deutschland anbaubar (UBS)


Unabhängige Bauernstimme, Nr. 327 - November 2009
Die Zeitung von Bäuerinnen und Bauern

Linda in Deutschland anbaubar
Als EU-Sorte kann die Königin der Knollen auch bei uns wieder wachsen

Von Claudia Schievelbein


Man kann das Zähneknirschen nur vermuten, mit dem das Bundessortenamt grünes Licht für die Anerkennungsfähigkeit von Linda-Pflanzgut auch in Deutschland gegeben hat. Schließlich ist jetzt ihre Entscheidung über die neuerliche Zulassung von Linda in Deutschland praktisch überflüssig. Denn Linda kann nun, nach ihrer Zulassung in Großbritannien als EU-Sorte, in Deutschland vermehrt und verkauft werden. Dafür bedurfte es eben noch dieser Formalie einer Erklärung des Bundessortenamtes.

Sicherlich wäre es bestimmten Mitarbeitern des Amtes lieber gewesen, wenn ihr Beitrag zu Linda nicht auf eine Formalie reduziert worden wäre, bauten sie doch mehr als genug Stolpersteine in die Prüfung einer Neuzulassung der Kartoffel. Zuletzt verzögerten sie das Verfahren um ein Jahr mit zum Teil zweifelhaften Vorbehalten. Nun ist es egal, wann und wie das Amt entscheidet, Linda-Pflanzgut darf in Deutschland produziert und zur Anerkennung gebracht und schließlich auch verkauft werden. Der Sog dieser Entwicklung ist bereits spürbar, Karsten Ellenberg hat schon kein Linda-Pflanzgut mehr zu verkaufen, wenn natürlich die verfügbare Menge fürs nächste Jahr noch deutlich geringer ist als das, was es noch vor Jahren gab. Aber das wird sich ändern, das Interesse an der Königin der Kartoffeln ist nach wie vor ungebrochen, im Gegenteil Ellenberg nimmt auch wahr, dass Leute gezielt nach Linda fragen, weil sie durch die Auseinandersetzung um die Kartoffel auf sie aufmerksam wurden.


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Quelle:
Unabhängige Bauernstimme, Nr. 327 - November 2009, S. 15
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft - Bauernblatt e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Dezember 2009