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LANDWIRTSCHAFT/1507: Biolandwirte setzen auf Gemüse, Obst, Wein, Milch und Geflügel (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 47 vom 13. Februar 2012

Biolandwirte setzen auf Gemüse, Obst, Wein, Milch und Geflügel
Wie sich im Jahr 2010 Anbauflächen und Tiernutzung im Ökolandbau in Deutschland veränderten


Die deutschen Biolandwirte haben im Jahr 2010 ihre Anbauflächen für Gemüse, Obst und Wein erweitert. Zudem erzeugten sie deutlich mehr Milch und Geflügelfleisch als im Vorjahr. Die Flächen für Kartoffeln und Getreide fielen dagegen geringfügig kleiner aus.


Das zeigen aktuelle Zahlen der Strukturdatenerhebung zum Ökolandbau in Deutschland, die von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt wurde.

Danach dehnten die Biogemüsebauern ihre Flächen um knapp zwei Prozent aus, wichtigste Kultur waren mit Abstand Möhren. Damit werden knapp elf Prozent der Gemüseflächen in Deutschland biologisch bewirtschaftet. Besonders deutlich fiel das Wachstum im ökologischen Weinbau aus. Nach einer deutlichen Flächenausdehnung in den Vorjahren wurden die Biorebflächen im Jahr 2010 nochmals um mehr als zehn Prozent erweitert, auf insgesamt 5.200 Hektar. Auch die Apfelbauern vergrößerten ihre Anbauflächen um über drei Prozent auf 3.100 Hektar. Das entspricht fast zehn Prozent der deutschen Apfelanbaufläche.

Ein deutliches Plus verzeichneten auch die Biomilcherzeuger. Sie lieferten 2010 neun Prozent mehr Milch an. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Milchkühe um zehn Prozent. Der Anteil von Biomilch an der gesamten Milchproduktion in Deutschland liegt damit bei zwei Prozent. Auch die Zahl der gehaltenen Legehennen wurde deutlich, um über zehn Prozent ausgebaut. Ähnlich hoch fiel der Anstieg bei Biomasthähnchen und Biogänsen aus.

Leicht rückläufig waren dagegen die Anbauflächen für Biogetreide und Biokartoffeln. Bei Getreide wird auf mehr als einem Viertel der Getreideflächen Roggen angebaut, gefolgt von Weizen. Hier setzten die Biolandwirte fast ausschließlich auf Brotweizensorten, die allerdings häufiger nicht die geforderten Qualitäten erreichen. Bei Kartoffeln fielen die Erträge 2010 geringer aus als in den Vorjahren. Für 2011 geht man dagegen trotz leicht rückläufiger Anbaufläche von einer etwa zehn Prozent höheren Produktionsmenge aus.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 47 vom 13.02.2012
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2012