Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

MARKT/2035: "Der Ökomarkt hat großes Potenzial, das die heimischen Bauern nutzen sollten" (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 25 vom 22.01.14

Bundesminister Friedrich: "Der Ökomarkt hat großes Potenzial, das die heimischen Bauern nutzen sollten"



Zum Tag des Ökologischen Landbaus am Donnerstag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin, hat Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, die ökologische und ökonomische Bedeutung der Biobranche betont.


"Der ökologische Landbau setzt Maßstäbe: Er schont die Ressourcen, wirtschaftet besonders umweltverträglich und orientiert sich noch stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit. Das verdient Anerkennung und Aufmerksamkeit. Der ökologische Landbau hat in Deutschland aber auch wirtschaftliches Gewicht. Abgesehen von den USA gibt es kein Land auf der Welt, in dem sich Bioprodukte so großer Beliebtheit erfreuen wie in Deutschland", sagte Friedrich.

Mit einem Umsatz von rund 22,8 Milliarden Euro konnte der europäische Biomarkt 2012 nach Erhebungen des EU-Forschungsprojektes OrganicDataNetwork ein gesundes Wachstum von sechs Prozent verzeichnen. Deutschland hatte daran mit 7,04 Milliarden Euro einen maßgeblichen Anteil. Auch in 2013 setzte sich der positive Wachstumstrend weiter fort. So konnte nach Analyse der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) beispielsweise der Absatz von Milch in 2013 gegenüber 2012 um 6 Prozent, der Umsatz sogar um 11,3 Prozent gesteigert werden. Auch bei Frischgemüse stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 6,7 Prozent.

"Wir brauchen Nahrungsmittel aus ökologischer und regionaler Erzeugung. Das wird von den Verbrauchern immer mehr gefragt. Der Ökomarkt hat großes Potenzial, das die heimischen Bauern nutzen sollten. Wir müssen den Versorgungsanteil bei Bioprodukten aus heimischer Produktion weiter steigern. Dabei werde ich die Landwirte politisch unterstützen", sagte Friedrich. Am Ende bleibe die Umstellung auf den Ökolandbau jedoch eine unternehmerische Entscheidung eines jeden Einzelnen. "Wir haben in Deutschland ohne Zweifel das Potenzial, die Produktion von ökologisch erzeugten Lebensmitteln nachhaltig zu steigern. Dem einzelnen Landwirt können und werden wir die Entscheidung nicht vorschreiben. Wir werden aber Anreize schaffen, den Markt für Biolebensmittel künftig mit mehr Produkten aus dem eigenen Land zu decken", sagte Friedrich.

So werden die Ökobetriebe beispielsweise im Zuge der europäischen Agrarreform tendenziell gestärkt. Kleinere und mittlere Betriebe profitieren dabei besonders von der Förderung der ersten Hektare. Außerdem wird die zweite Säule gestärkt - und damit auch unmittelbar der Ökolandbau sowie zahlreiche Agrar-Umwelt-Maßnahmen. Das mache den Rahmen, innerhalb dessen gewirtschaftet wird, laut Friedrich deutlich attraktiver. Außerdem unterstütze Deutschland die Biobetriebe auch in der nationalen Agrarpolitik. "Ab 2014 gewähren wir in der 'Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes' höhere Fördersätze für Ökobetriebe. Der Bund hat hier seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt sind die Länder, die für die Vergabe der Fördermittel verantwortlich sind, gefordert, den neuen Spielraum zu nutzen", sagte Friedrich.

Mit dem Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) fördert der Bund auch in diesem Jahr ein nachhaltiges Wachstum in der Branche. Mit den 17 Millionen Euro, die derzeit jährlich für das Programm zur Verfügung stehen, sollen Förderlücken geschlossen und Innovationen vorangebracht werden. "850 Forschungsvorhaben in etwas mehr als zehn Jahren haben bewiesen, dass man Schritt für Schritt besser werden kann. Ich bin fest entschlossen, diesen Weg weiterzugehen", sagte Friedrich.

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 25 vom 22.01.14
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressestelle, Hausanschriften:
Rochusstraße 1, 53123 Bonn
Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Telefon: 030/18 529-3172
Fax: 030/18 529-3277
E-Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
Internet: www.bmelv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2014