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VERBAND/1647: Bauernverband begrüßt "Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 10. November 2010

DBV: Wissenschaftsstandort Deutschland erhält neuen Schwerpunkt Bioökonomie

Bundesregierung beschließt "Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie"


Die Bundesregierung hat am 10. November 2010 die "Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" beschlossen und hierfür 2,4 Milliarden Euro für den Zeitraum von sechs Jahren bereitgestellt. "Die Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft begrüßt diese massive Rückenstärkung für alle mit der Bioökonomie verbundenen Wissenschaftszweige in den universitären wie außeruniversitären Forschungseinrichtungen", erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes Dr. Helmut Born (DBV). Erfreut zeigte sich Dr. Born besonders darüber, dass es erstmals gelungen ist, vier Ministerien bei der Finanzierung und Organisation der mehrjährigen Forschungsstrategie zusammenzubringen (BMBF, BMU, BMVEL, BMZ). Das müsse auch zu einer weitere Stabilisierung und Wiederbelebung der Agrarwissenschaften in Deutschland führen.

Dr. Born nannte drei aktuelle Forschungsfelder aus Sicht Landwirtschaft:

1. Es muss es gelingen, das Artenspektrum und die Sortenvielfalt bei unseren Nutzpflanzen im Anbau wieder zu erhöhen um Fruchtfolgen aufzulockern, größere Ertragsstabilität zu erreichen und die Böden zu verbessern. Das gilt sowohl für die Nahrungsmittelproduktion wie für die Energie- und Rohstoffproduktion.

2. Die Nutztierhaltung muss mit Hilfe der Wissenschaft noch tier- und artgerechter aber auch umweltfreundlicher werden - ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Das betrifft die Tierzüchtung, die Haltungsverfahren, die Fütterung, die tierärztliche Versorgung wie auch die Nutzung der Wirtschaftsdünger.

3. Es muss gelingen, die Energie- und Rohstoffdichte der Feldfrüchte so zu erhöhen, dass diese attraktiver werden für die Biomassenutzung jeglicher Art. Das sind ein züchterisches Problem und eine Herausforderung für die Landtechnik und den Transport zugleich.

Es sei äußerst wichtig, so Dr. Born, auch die Menschen in Deutschland für die Chancen der Bioökonomie zu begeistern. Es gelte wissenschaftsfeindliche Tendenzen in der Bevölkerung zu überwinden. Die biobasierte Wirtschaft räume der Nachhaltigkeit höchste Priorität ein. Deutschlands Bauern würden ihren Beitrag leisten, mit der Wissenschaft gemeinsam die weltweite Ernährung zu sichern, gesunde Lebensmittel zu produzieren, nachwachsende Rohstoffe und biobasierte Energieträger bereitzustellen. Dazu müsse aber auch die Wissenschaft bereit sein, ihre Strukturen zu vernetzen und international wettbewerbsfähig zu machen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. November 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2010