Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

VERBAND/1908: In der Landwirtschaft gibt es geringe Ernteverluste (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 29. Mai 2013

In der Landwirtschaft gibt es geringe Ernteverluste

DBV zur BMELV-Untersuchung



Die heute (29.05.2013) veröffentlichten Ergebnisse zu Lebensmittelverlusten in der Landwirtschaft des BMELV attestieren den Landwirten einen sorgsamen Umgang mit ihren Ernteprodukten, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt. Weil in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung keine Verluste zu verzeichnen sind, konzentrierte sich die Studie auf pflanzliche Lebensmittel. Zuvor waren bereits Untersuchungen zu Lebensmittelverlusten bei der Herstellung und Verarbeitung, beim Handel und in den Privathaushalten durchgeführt worden. Der DBV führt das gute Abschneiden auf den in der Landwirtschaft verankerten Kreislaufgedanken sowie den effizienten und nachhaltigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zurück.

Grundsätzlich ist es für die Landwirte ethisch bedenklich, sorglos mit den Ernteprodukten und hochwertigen Lebensmitteln umzugehen. Insofern haben die deutschen Bauernfamilien kein Verständnis für Lebensmittelverschwendung, betonte der Bauernverband. Eine wesentliche Ursache für eine solche Wegwerfmentalität sieht der DBV in der preislich immer noch nicht akzeptablen Honorierung der täglichen Arbeit der Bauernfamilien.

Der DBV wird die Ergebnisse der Studie zu "Lebensmittelverlusten" auf der Stufe Landwirtschaft in den nächsten Wochen mit seinen Landesbauernverbänden sorgfältig prüfen. Hauptursache der Verluste auf der Stufe der Landwirtschaft sei der Studie nach die nicht kalkulierbare Witterung. Dies zeigt sich aktuell zum Beispiel in diesem Jahr bei Erdbeeren. Durch eine noch intensivere Zusammenarbeit des DBV mit dem Deutschen Wetterdienst können witterungsbedingte Einbußen zwar auch künftig nicht ausgeschlossen, vielleicht aber doch minimiert werden. Ein weiterer Grund seien mögliche Lagerverluste, zum Beispiel durch Wasserverdunstung bei Äpfeln. Derartige natürliche Prozesse bei der Lagerung haben nach Auffassung des DBV nichts mit Verderb oder Totalverlusten zu tun, wie dies aus der BMELV-Studie hervorgeht. Die in der Studie ermittelte Verlustquote von 11 Prozent bei Äpfeln hält der DBV deshalb für nicht nachvollziehbar.

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 29. Mai 2013
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2013