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VERBRAUCHERSCHUTZ/998: Dioxin/dl-PCB-Problematik bleibt (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung Nr. 053 vom 14.10.2009

Dioxin/dl-PCB-Problematik bleibt:

- Grasproben werden erneut untersucht
- Untersuchungsergebnisse im Bereich Lebensmittel stehen nicht in Frage


Hannover. Bei Routineuntersuchungen von Futtermitteln wurden im Jahr 2007 und bei nachfolgenden Untersuchungen in 2008 und 2009 Belastungen von Frischgrasproben aus dem Überflutungsbereich der Ems ermittelt, die zum Teil über dem EU-weit festgelegten Summenhöchstgehalt für Dioxine und dl-PCB lagen. Auf Grund dieser Ergebnisse wurden betroffene Flächen gesperrt und ein risikoorientiertes Überwachungsprogramm für die auf den Überflutungsflächen der Ems wirtschaftende Betriebe eingerichtet.

Jetzt vorliegende Hinweise deuten auf ein mögliches Kontaminationsproblem mit dl-PCB in einem Trocknungsraum des Futtermitteluntersuchungsinstitutes in Stade hin, der für die Probenvorbereitung genutzt wurde. Daher werden die für Grasproben vorliegenden Untersuchungsergebnisse derzeit überprüft. Erste Ergebnisse dieser Überprüfung werden in der kommenden Woche erwartet.

Alle vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) vorgelegten Untersuchungsergebnisse von Lebensmitteln sind von dieser Kontaminationsproblematik nicht betroffen und stehen nicht in Frage.


Hintergrund zur Dioxin/dl-PCB-Problematik bei Lebensmitteln:

In Zusammenhang mit den ersten Untersuchungen der Frischgrasproben wurden aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes auch Lebensmittelproben untersucht. Als Ergebnis musste in Niedersachsen eine generelle Belastung von Schaflebern mit Dioxinen und dl-PCB festgestellt werden, die in der Folgezeit auch bundesweit bestätigt wurden: Schaflebern sollen seitdem nicht mehr als Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden.

Für Rindfleisch und Rinderleber lässt sich eine solche generelle Belastung nicht feststellen.

Herr Minister Ehlen unterstreicht: "Die in Niedersachsen getroffenen Maßnahmen in Bezug auf die Lebensmittel sind und bleiben richtig und notwendig! Die Überprüfung der Futtermittelergebnisse hat keinen Einfluss auf diese Maßnahmen."


Weitere Konsequenzen aus der möglichen Kontaminationsproblematik können erst nach Vorliegen der neuen Untersuchungsergebnisse geprüft werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 053 vom 14.10.2009
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2009