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DEMOSKOPIE/507: Schwarz-Gelb erstmals seit 2009 wieder mit eigener Mehrheit (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 1. August 2013

ARD-DeutschlandTrend:

Schwarz-Gelb erstmals seit 2009 wieder mit eigener Mehrheit



In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends erreicht Schwarz-Gelb zum ersten Mal seit November 2009 wieder eine eigene Mehrheit. Die Union kommt gegenüber der Vorwoche unverändert auf 42 Prozent. Die FDP kann um einen Punkt zulegen und erreicht fünf Prozent. Die SPD legt um einen Punkt zu auf 26 Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt auf 13 Prozent. Die Linke kommt unverändert auf sieben Prozent. Union und FDP kommen damit zusammen auf 47 Prozent. SPD, Grüne und Linke kommen auf 46 Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.503 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.


Zufriedenheit mit der Bundesregierung so hoch wie noch nie im ARD-DeutschlandTrend

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist so hoch wie noch nie im seit 1997 bestehenden ARD-DeutschlandTrend. 52 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung (+9 im Vergleich zu Mai). 47 Prozent sind nicht zufrieden (-9). Mehrheitlich positiv war eine Bundesregierung zuletzt im August 2000 bewertet worden (51 Prozent). Damals hatte Rot-Grün den Atomausstieg verabschiedet.


39 Prozent wünschen sich FDP-Beteiligung an der Regierung, 2009 waren es 51 Prozent

39 Prozent der Bundesbürger fänden es gut, wenn die FDP an der nächsten Bundesregierung beteiligt wäre. Vor der Bundestagswahl 2009 hatten sich 51 Prozent für eine FDP-Beteiligung an der Bundesregierung ausgesprochen.


Merkel weiter mit großem Abstand vor Steinbrück, de Maizière verliert erneut

Bundeskanzlerin Angela Merkel führt weiter die Liste der beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 67 Prozent der Deutschen zufrieden (+-0 gegenüber dem Vormonat). Auf dem zweiten Platz folgt auch in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 64 Prozent (+5). Platz 3 belegt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, mit deren Arbeit 55 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+6). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gewinnt im Vergleich zum Vormonat drei Punkte hinzu, liegt aber mit einer Zustimmung von 35 Prozent weiter deutlich hinter Kanzlerin Merkel. Verteidigungsminister Thomas de Maizière verliert erneut an Zustimmung und erreicht nur noch 34 Prozent (-3). Im Mai waren noch 56 Prozent zufrieden mit seiner Arbeit.

Auch bei der Direktwahlfrage bleibt der Abstand zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück groß. Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 60 Prozent für Merkel entscheiden (+2 im Vergleich zum Vormonat), 28 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (+1).


Knappe Mehrheit gegen Rücktritt von Thomas de Maizière

Eine knappe Mehrheit der Deutschen von 51 Prozent ist der Meinung, dass Thomas de Maizière wegen der Euro-Hawk-Affäre nicht vom Amt des Verteidigungsministers zurücktreten sollte. Dies sind allerdings zehn Punkte weniger im Vergleich zum Juni. 42 Prozent sind für einen Rücktritt de Maizières (+9).


Mehrheit für Abschaffung des Solidaritätszuschlags

Der Vorstoß der FDP zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags trifft mehrheitlich auf Zustimmung. 54 Prozent sind der Ansicht, der Solidaritätszuschlag sollte in den nächsten Jahren abgeschafft werden. 44 Prozent finden hingegen, dass der Staat die Einnahmen daraus auch künftig zur Verfügung haben sollte.


Mehrheit dafür, das Betreuungsgeld abzuschaffen und die Mittel für Kita-Ausbau zu nutzen

Nur 20 Prozent der Deutschen sind dafür, dass das am 1. August eingeführte Betreuungsgeld auch künftig gezahlt werden sollte. Drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) finden hingegen, der Staat sollte das dafür vorgesehene Geld für den Ausbau von Kindertagesstätten und Krippen ausgeben. 60 Prozent finden, es sei nicht genügend getan worden, um allen Eltern einen Betreuungsplatz für Ein- und Zweijährige anzubieten. Nur 27 Prozent finden, es sei genug getan worden.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1.503 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 29.07.2013 bis 30.07.2013
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%;
    ** bei einem Anteilswert von 50%

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Quelle:
Presseinformation vom 1. August 2013
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. August 2013