Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → FAKTEN


DEMOSKOPIE/706: Mehrheit der Deutschen ist für wirtschaftliche Sanktionen gegen Türkei (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 27. Juli 2017

Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin


Mehr als jeder dritte Deutsche hat nach Kartell-Vorwürfen Vertrauen in deutsche Automobilindustrie verloren

Die deutschen Autohersteller stehen im Verdacht, jahrelang illegale Absprachen - zum Beispiel zu Preisen und technischen Fragen - getroffen zu haben. 38 Prozent der Befragten geben an, dadurch persönlich Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie verloren zu haben, 56 Prozent haben dies nicht.


Mehrheit der Deutschen ist für wirtschaftliche Sanktionen gegen Türkei

Im Hinblick auf die aktuelle Situation machen sich 81 Prozent der Deutschen Sorgen um die Demokratie in der Türkei. Das sind acht Prozentpunkte weniger als im Februar 2017. "Angesichts der Verhaftung von Menschenrechtlern sollte sich die Bundesregierung für wirtschaftliche Sanktionen gegen die Türkei einsetzten", meinen 80 Prozent der Befragten. 16 Prozent sind anderer Meinung. 45 Prozent der Bürger denken, dass Bundeskanzlerin Merkel alles dafür tun soll, das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei zu retten. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als bei der Befragung vor fünf Monaten. 47 Prozent der Bürger sind aktuell gegenteiliger Meinung.


Sonntagsfrage: Union mit dem besten Wert seit September 2015

In der aktuellen Sonntagsfrage erhält die Union 40 Prozent der Wählerstimmen, die SPD kommt auf 23 Prozent. Die FDP, die Grünen und die Linke erhalten jeweils acht Prozent der Stimmen. Die AfD würden neun Prozent der Bürger wählen. Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 6. Juli 2017 gewinnt die Union einen Prozentpunkt hinzu und bekommt mit 40 Prozent den besten Wert seit September 2015. Die Stimmen für die SPD, die Grünen und die AfD bleiben unverändert. Die FDP und die Linke verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 63 Prozent.

Der Deutschlandtrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des "ARD-Morgenmagazins". Befragt wurden vom 25. und 26. Juli 1.004 Menschen.

Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten. Die vollständige Untersuchung kann telefonisch unter 02150/20 65 62 (Agentur Ulrike Boldt) angefordert werden.

Die Ergebnisse werden im "ARD-Morgenmagazin" am Freitag, 28. Juli 2017 veröffentlicht.


Die Fragen im Wortlaut:

Die deutschen Autohersteller stehen im Verdacht, jahrelang illegale Absprachen - zum Beispiel zu Preisen und technischen Fragen - getroffen zu haben. Haben Sie persönlich dadurch Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie verloren oder haben Sie das nicht?

Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Aussagen zur Türkei, ob Sie ihr eher zustimmen oder nicht zustimmen.
Ich mache mir große Sorgen um die Demokratie in der Türkei. Angesichts der Verhaftung von Menschenrechtlern sollte sich die Bundesregierung für wirtschaftliche Sanktionen gegen die Türkei einsetzten Bundeskanzlerin Merkel sollte alles dafür tun, das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei zu retten.

Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

*

Quelle:
Presseinformation vom 27. Juli 2017
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juli 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang