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INNEN/1600: Böhmer - "In Deutschland ist kein Platz für rassistisch motivierte Gewalt" (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand - 10.07.09

Staatsministerin Maria Böhmer kondoliert Ehemann und Kind der getöteten Ägypterin

"In Deutschland ist kein Platz für rassistisch motivierte Gewalt"


Staatsministerin Maria Böhmer hat heute in einem Dresdner Krankenhaus den verletzten Ehemann der vorige Woche in einem Gerichtssaal getöteten Ägypterin besucht.

Begleitet wurde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung unter anderem vom ägyptischen Botschafter in Deutschland, Elsayed Ramzy Ezzeldin Ramzy, und von Nashaat Elfar, Präsident des Bundesverbandes Deutsch-Arabischer Vereine in Deutschland. "Mit großer Bestürzung habe ich von der schrecklichen Bluttat erfahren. Die brutale Gewalt hat mich entsetzt. Ich trauere von ganzem Herzen mit der Familie der getöteten Frau und wünsche dem Ehemann eine schnelle Genesung", erklärte Böhmer.

Der Ehemann der Ägypterin war bei der Messerattacke während eines Prozesses im Dresdner Landgericht schwer verletzt worden, als er seine Frau schützen wollte. Die 31-Jährige war von einem 28-jährigen Russlanddeutschen getötet worden.

"In Deutschland ist kein Platz für rassistisch oder religiös motivierte Gewalt. Diese feste Überzeugung teile ich mit der übergroßen Mehrheit der Menschen in unserem Land. Jede Art von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist auf das Schärfste zu verurteilen", betonte Staatsministerin Böhmer. "Die Tat macht auch all die vielen Menschen - Einheimische und Zuwanderer gleichermaßen - fassungslos, die sich täglich mit ganzer Kraft für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Die schreckliche Bluttat zeigt, wie wichtig und unverzichtbar ihr Engagement ist", so Böhmer. "Für die Bundesregierung hat Integration einen hohen Stellenwert. Wir sehen Vielfalt als Chance. Mit den Integrationsgipfeln und dem Nationalen Integrationsplan haben wir gemeinsam mit den Migrantenorganisationen deutliche Zeichen gesetzt. Wir reden nicht über, sondern miteinander. Und mit der Islamkonferenz haben wir den Dialog zwischen Staat und Muslimen eröffnet. Deutschland ist nicht islamfeindlich. Die Religionsfreiheit wird von unserer Verfassung geschützt und sie ist ein hohes Gut."


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Quelle:
Pressemmitteilung vom 10. Juli 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2009